Über 50 Jahre lang führte Freiherr Gottlob Günther von Berlepsch aus dem Hause Seebach (1786-1877) ein Stammbuch, das heute mehr als 60 Handzeichnungen umfasst. Mit Beiträgen von Caspar David Friedrich, Johan Christian Clausen Dahl, Johann Christian Klengel, Traugott Faber, Carl Anton Graff und anderen sind insbesondere die Dresdner Künstlerkreise gut vertreten. Doch neben professionell ausgebildeten Künstlern stehen auch Beiträge von Laienzeichnern - darunter etwa Johann Wolfgang von Goethe, der sich 1831 in das Stammbuch eintrug und eine bereits 1781 angefertigte Kopie nach Allart van Everdingen (III-15167-034) beisteuerte. Als Vorläufer des modernen Poesiealbums bietet das Künstlerstammbuch insbesondere in seinem Zusammenspiel der unikalen Objekte und der sie begleitenden Widmungen eine interessante Quelle für die Kulturpraxis des Zeichnens.
Gezeichnet, wer: G. Gose
Gezeichnet, wer: Eberlein, W.