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Deutsches Straßenmuseum Abteilung "Baustoffe, Baustoffprüfung und Labor"

Abteilung "Baustoffe, Baustoffprüfung und Labor"

Hauptsächlich im A-Flügel, gedacht zur Übersicht um Zuge der Neukonzeptionierung zur besseren Präsentation als zusammenhängende Sammlung

[ 63 Objects ]

Splitt 11/16 mm

Splittgemisch in verschloßenem Glas mit Körnung von 11 mm bis 16 mm.

Splitt 16/22 mm

Splittgemisch in verschlossenem Glas mit Körnung von 16 mm bis 22 mm.

Kies 2/8 mm

Kiesgemisch in verschlossenem Glas mit Körnung von 2 mm bis 8 mm.

Kies 8/32 mm

Kiesgemisch in verschlossenem Glas mit Körnung von 8 mm bis 32 mm.

Sand 0/2 mm

Sandgemisch in verschlossenem Glas in Korngrößen von 0 mm bis 2 mm.

Brechsand 0,09/2 mm

Brechsand in verschlossenem Glas in Korngrößen von 0,09 mm bis 2 mm.

SRT-Gerät Skid-Resistance-Tester

Das ausgestellte 3-armige Pendelgerät, ein Skid-Resistance-Tester (SRT), stellt ein bedeutendes Messinstrument dar, das zur Bestimmung der Griffigkeit von Straßenoberflächen verwendet wird. Die Griffigkeit, definiert als der Gleitwiderstand der Straßenoberfläche, spielt eine entscheidende Rolle für die Verkehrssicherheit und die Reduzierung von Unfällen im Straßenverkehr. Tragbare Kleingeräte wie dieses Pendelgerät sind seit den 1970er Jahren im Einsatz und haben sich als zuverlässige Werkzeuge zur Bewertung der Straßenbeschaffenheit bewährt. Das Pendelgerät, das dem Museum von der Baustoff- und Bodenprüfstelle für den Regierungsbezirk Karlsruhe gestiftet wurde, war bis 1997 im Einsatz und ist nach wie vor funktionsfähig. Seine Präzision und Zuverlässigkeit machen es zu einem wertvollen Artefakt für die Geschichte der Straßenbau- und Verkehrstechnik. Die Spende dieses Geräts unterstreicht die Bedeutung von Forschungseinrichtungen und Behörden bei der Entwicklung und Implementierung von Standards für die Straßenqualität und Verkehrssicherheit. Die bevorstehende Einführung einer Vorschrift im Jahr 2001 für einzuhaltende Griffigkeitswerte beim Bau neuer Straßen markiert einen wichtigen Meilenstein in der Normierung und Qualitätssicherung von Straßeninfrastruktur. Diese Vorschrift wird dazu beitragen, dass neue Straßen den erforderlichen Griffigkeitsstandards entsprechen und somit die Sicherheit und Fahrbarkeit für alle Verkehrsteilnehmer gewährleistet ist. Die Präsentation dieses Pendelgeräts im Museum bietet Besuchern die Möglichkeit, die technologische Entwicklung und den Einsatz von Messinstrumenten im Straßenbau zu erforschen und zu verstehen. Das Gerät symbolisiert den Fortschritt in der Straßenbau- und Verkehrstechnik sowie die kontinuierlichen Bemühungen um die Verbesserung der Verkehrssicherheit und Infrastrukturqualität.

Wasser als Straßenbaustoff

Wasser wird im Straßenbau als Baustoff genutzt, um Beton und Asphalt zu verdünnen und zu verarbeiten. Es erleichtert das Vermengen und Verteilen der Zutaten und verbessert die Konsistenz und Festigkeit des Endprodukts. Außerdem wird es verwendet, um die Oberflächen von Straßen zu reinigen und zu kühlen, während sie bearbeitet werden, und um Staub zu befeuchten und zu kontrollieren. Wasser als Baustoff mag in unseren Breitengraden banal klingen, spielt in anderen Teilen der Welt eine große Rolle, denn der Straßenbau benötigt eine nicht zu unterschätzende Menge dieser Ressource.

Luftporenbildner / LP-Zusatzmittel

Luftporenbildner in einem verschloßenem Glas. Als Luftporenbildner werden chemische Substanzen bezeichnet, die im Zementleim kleine verteilte Luftporen erzeugen, die sich auch durch Mischen und Verdichten nicht verändern und stabil bleiben. Ihre Funktion ist unter andrem Frostwiderstand des Betons zu erhöhen, da die Luftporen nicht kontinuierlich sind und sich auch nach langer Wasserlagerung nicht vollständig mit Wasser füllen.

Bitumen in Glas

Bitumen in verschlossenem Glas. Bitumen leitet sich aus dem Lateinischen ab und bedeutet "Erdpech". Es gibt sowohl natürliche Bitumenvorkommen als auch die Möglichkeit es durch Vakuumdestillation herzustellen. Bitumen wird aus Erdöl destilliert, enthält auch unterschiedliche organische Stoffe wie Schwefel, Stickstoff und Sauerstoff. Typisch die tiefschwarze Farbe Bitumen wird sowohl im Straßen- als auch Gebäudebau eingesetzt, wobei zirka drei Viertel in Straßendecken verbaut werden.

Zement PZ 35 F

Zement der Bezeichnung PZ 35 F in einem verschloßenen Glas. Die Abkürzung "PZ" steht für Portlandzement und bei dem Wert "35" und dem Buchstaben "F" handelt es sich um die Festigkeitsklasse. Nach der heutigen Zementnorm EN 197-1 hieße diese Bezeichnung CEM I 32,5 R. Die wichtigsten Rohstoffe bei der Herstellung von Zement sind Kalkstein, Ton und Mergel. Mit Wasser vermischt, wirkt Zement als Kleber und bindet Sand, Kies und gebrochenes Hartgestein, so entsteht Beton. Zement ist genormt hinsichtlich Stabilität, Zuverlässigkeit und Verarbeitbarkeit.

Porphyrit - Melaphyr, Andesit

"Porphyrit" ist eine altdeutsche, heute nicht mehr verwendete Bezeichnung, für ein vulkanisches Gestein mit andesitischer Zusammensetzung mit Einsprenglingen von Plagioklas aus dem Zeitalter des "Perm", also vor 298 Millionen Jahren, oder sogar älter. Als Melaphyr gelten Ergußgesteine aus permischem Alter, welche heute noch Verwendung als Natursteinpflaster im Straßen- und Wegebau finden.

Kuselit - Gestein

Als Kuselit werden regionale Vorkommen von Magmasteinen mit grünlichgrauer Farbe, teilweise rostroten Färbungen und fleckiger Struktur bezeichnet. Der Name leitet sich von dem Vorkommen in der Umgebung der pfälzischen Kreisstadt Kusel ab. Die Bezeichnung Kuselit wird in der petrographischen Nomenklatur nicht mehr geführt und ist in diesem Sinne nur von historischer Bedeutung.

Quarzporhyr - Ryolith

Rhyolith, auf Deutsch "Fließstein", ist ein quarzhaltiges Vulkangestein mit einem Anteil bis zu 60 % ist er Granit sehr ähnlich. Er hat sowohl rote, rotgraue als auch grauviolette Farbtöne. Die veraltete Bezeichnung alte Rhyolithe ist „Quarzporphyr“. Im Straßen- und Wegebau werden Rhyolithe als Schotter, Splitt und Pflastersteine eingesetzt. Rhyolithvorkommen in Deutschland befinden sich im Thüringer Wald, Nordwestsachsen, nördlich von Halle, in der Saar-Nahe-Senke und im Schwarzwald.

Gneis - metamorphoses Gestein

Die Gneise verdanken ihren Namen einer alten sächsischen Bergmannsbezeichnung aus dem 16. Jahrhundert für "Funke". sind metamorphe Gesteine mit Paralleltextur, die mit mehr als 20 % Feldspat. Sie entstehen durch Metamorphose, also unter relativ hohen Temperatur-Druck-Bedingungen. Anwendung finden Gneise im Garten- und Landschaftsbau, beim Straßenbau als Pflasterstein, Schotter und auch Splitte oder auch als Werkstein für ähnliche Anwendungen wie Granit.

Latitandesit (Latiandesit)

Latitandesit (Latiandesit) auch als Andelatit bekannt, ist die ehemalige Bezeichnung für vulkanische Gesteine die sich zwischen den Arten Latit und Andesit befinden. Wichtige Gesteinsarten sind unter anderem Mugearit, Shoshonit, Benmoreit und Hawaiit. Nach moderner Klassifizierung alle Gesteine in sogenannten "QAPF-Feldern" 9 und 10 unter die Begriffe Basalt/Andesit.

Lambrophyr - Gestein

Lamprophyre (griechisch), lambro auf deutsch hell, glänzend und phýro = vermengen, ist ein von Wilhelm von Gümbel 1874 eingeführter Begriff. Sie gelten als relativ ungewöhnliche dunkle, SiO2-untersättigte, magmatische Gesteinsgruppe. Chemisch zählen sie zu den Alkaligesteinen. Verwendung finden Lamprophyre häufig als Dekorationsstein und Baustoff. Häufige Fundorte in Deutschland sind Spessart (Spessartit), Harz, Kaiserstuhl (Monchiquit), Lausitzer Bergland und Odenwald.

Eifel-Lava-Gestein

Als Vulkan- oder Lavastein gelten in der Regel grobporige Vulkanite. Sie haben Ähnlichkeit mit Bimsstein. Basalt-Kies, -Splitt und -Schotter tragen diese Bezeichnung oft ebenfalls. Die Einordnung als Kies, Splitt und Schotter wird auf Basis der Korngröße durchgeführt. Basalt-Kies, -Schotter und -splitt werden sowohl im Straßen- und Wegebau als auch für hochwertige Beläge zum Befestigen von Einfahrten und Flächen verwendet.

Sandstein (Quarzsandstein)

Sandstein hat runde und feste Körner, deren Durchmesser zwischen 0,063 mm und 2 mm liegen und somit in die Größenkategorie des Begriffs "Sand" fallen. Sie bestehen hauptsächlich aus Quarz, bei einem Anteil von 90 % gilt die Bezeichnung Quarzsandstein. Im Straßenbau wird Sandstein als Schotter oder Splitt eingesetzt. Sandsteine sind durch Ablagerungen aus lockerem Sand, dem sogenannten Sediment und durch desseen Verfestigung entstanden. Transportmittel sind im wesentlichen Wasser, Wind und Eis.

Vorrichtung für Sandersatz-Verfahren

Das Sandersatzverfahren ist eine Methode zur Bestimmung der Bodendichte im Gelände. Dabei wird zunächst eine kleine Grube gegraben und die Masse des ausgehobenen Bodens bestimmt. Dann wird die Grube mit Sand bekannter Dichte gefüllt und die verbrauchte Sandmenge gemessen. Anhand der Dichte des Sands kann das Volumen der Grube berechnet werden, woraus sich schließlich die Bodendichte ergibt. Diese Methode eignet sich besonders für ungleichkörnige oder grobkörnige Böden, in die ein Ausstechzylinder nicht ohne Störung des Bodengefüges eingeführt werden kann. Es ist jedoch wichtig, dass der Boden keine zu großen Poren hat, damit der Sand nicht hineinfließt. Zur einfacheren Vorstellung kann man sagen, es wird die Menge des verdrängten Sandes gemessen und daraus die Dichte der Probe berechnet. Es ist ein einfaches und schnelles, aber nicht besonders genaues Verfahren.

Siebmaschine EML 4783

Die Siebmaschine EML 4783 repräsentiert ein essentielles Prüfgerät in der Materialtechnologie, insbesondere im Kontext der Baustoffprüfung für den Straßenbau. Dieses Instrument dient der präzisen Bestimmung der Korngrößenverteilung von Gesteinsmaterialien, was für die Qualität und Langlebigkeit von Straßenoberflächen von entscheidender Bedeutung ist. Funktionsweise: Im Rahmen der Siebanalyse wird eine Materialprobe auf das oberste Prüfsieb der Siebmaschine EML 4783 aufgetragen. Unter Einwirkung einer standardisierten mechanischen Bewegung, die für eine festgelegte Dauer aufrechterhalten wird, erfolgt die Trennung der Probe nach Korngrößen. Die einzelnen Fraktionen werden durch ein System abgestufter Siebe separiert, wobei jede Siebebene eine definierte Maschenweite aufweist. Ergebnisbestimmung: Nach Abschluss des Siebvorgangs werden die auf den einzelnen Sieben verbleibenden Rückstände gewogen. Die Massenanteile der verschiedenen Korngrößenklassen werden ermittelt und in Form einer Korngrößenverteilungskurve dargestellt. Diese Kurve ist maßgeblich für die Beurteilung der Materialgüte und die Eignung des Gesteins für bestimmte Anwendungsbereiche im Straßenbau. Bedeutung: Die Siebmaschine EML 4783 ist ein unverzichtbares Werkzeug zur Sicherstellung der Normkonformität von Baustoffen. Die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Korngrößenanalyse durch dieses Exponat illustrieren die wissenschaftliche Sorgfalt, die in der modernen Materialprüfung gefordert wird.

Prüfsiebsätze für Siebmaschine

Das vorliegende Exponat ist ein exemplarisches historisches Prüfsieb, das für die Durchführung der Siebanalyse verwendet wurde. Die Siebanalyse ist eine bedeutende Methode in der Materialprüfung und wird zur Bestimmung der Korngrößenverteilung von Proben genutzt. **Funktionsweise der Siebanalyse** Bei der Siebanalyse wird die zu analysierende Probe auf dem gröbsten Prüfsieb platziert und einer definierten Bewegung ausgesetzt. Anschließend werden die Rückstände auf den einzelnen Prüfsieben gewogen, um die Korngrößenverteilung der Probe zu ermitteln. Dieser Prozess ermöglicht es, Informationen über die Partikelgrößenverteilung eines Materials zu gewinnen. **Bedeutung des Exponats** Das historische Prüfsieb repräsentiert die Entwicklung und Anwendung der Siebanalyse in der Materialwissenschaft. Es verdeutlicht die technologischen Fortschritte und die Bedeutung präziser Analysemethoden für die Charakterisierung von Materialien in verschiedenen Industriezweigen.

Sartorius Präzisions-Laborwaage

Präzisionswaagen sind Waagen, die verwendet werden, um Mengen bis zu einer sehr genauen Anzahl, normalerweise mindestens bis zu einem Milligramm, zu messen. Diese Waage wurde in einem Labor zur Baustoffprüfung verwendet. Solche Waagen sind immer noch flächendeckend im Einsatz, obwohl der technische Fortschritt mittlerweile feinere Geräte hervorgebracht hat. Viele Mitarbeiter bevorzugen aber immer noch die einfache Bedienung und Wartung bewährter Geräte.

Paul Stenzel Gaspyknometer

Das Pyknometer ist ein Messgerät zur Bestimmung der Dichte von Festkörpern oder Flüssigkeiten durch Wägung. Dabei wird erst das leere bzw. der mit Luft gefüllte Messzylinder gewogen und dann der zu messende Körper in das Gefäß gegeben. Anschließend wird die Dichte des Materials bestimmt, indem man zuerst die Masse bestimmt und sie durch das Volumen (verdrängte Luftmenge) dividiert. Dichte berechnet sich Masse geteilt durch Volumen. Das Messverfahren beruht darauf, dass nur das Feststoffvolumen einer Feststoffprobe gasverdrängend wirkt, während Poren- oder Hohlraumvolumen mit Gas gefüllt werden. Dieses Exponat wurde von der Firma Stenzel Feinwerktechnik GmbH produziert.

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