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Heimatmuseum Ratzenried Handwerk

Handwerk

About the collection

Im Zeitalter der sich immer internationaler entwickelnden Märkte scheint es schier unglaublich, dass ein Dorf wie Ratzenried früher wirtschaftlich fast vollkommen autark war. Alle für das dörfliche Leben nötigen Berufe waren vertreten, und die Vielzahl der Handwerksgeräte belegt dies. Die Nahrungs- und Kleidungsherstellung sowie die Rohstoffgewinnung wäre ohne die entsprechenden Geräte nicht möglich gewesen. Bei der Herstellung der Geräte bildeten sich schon früh gewisse Hauptberufe heraus: der Wagner, ohne den es keine Wagen, Eggen, Pflüge und Handgeräte gab; der Schmied für die Eisenbereifung der Räder, für Hufeisen, Nägel und eine Vielzahl von Eisengeräten; der Sattler für die Kummete und das Zuggeschirr, der Seiler für die Stricke und Seile. Der Zimmermann war für den Hausbau und die Herstellung der Deichel (Wasserrohre aus Holz) zuständig, der Maurer für den Hausbau, der Müller für das Mahlen des Getreides. Der Gerber gerbte das Leder, der Schuhmacher verarbeitete es zu Schuhen. Später kamen weitere Berufe dazu wie Drechsler, Schlosser, Rechenmacher, Bäcker und Weber. Der Kalkbrenner gewann aus den Kalksteinen den Kalk für den Mörtel, der Harzer das Harz für Fackeln.

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