![Deutsches Märchen- und Wesersagenmuseum / Hanna Dose [CC BY-NC-SA]](https://asset.museum-digital.org/owl/images/201412/16182733080.jpg)
Das Blatt gehört zu einer 11-teiligen Serie "Was sich die Rheinburgen erzählen" aus der Zeit um 1910 von dem Maler Eduard Glaser, Essen...Rechts im Bild sieht man einen hohen burgartigen Turm, der nahe am Ufer gebaut ist. Links im Bild blickt man durch einen gotischen Spitzbogen offensichtlich in einen Raum innerhalb dieses Turms...Ein älterer Mann, an seiner Haartracht und am Kreuz um den Hals als Kleriker erkennbar, erhebt sich erschrocken von seinem Ruhelager, auf das jede Menge Mäuse zulaufen...Die beiden Bildhälften werden zusammengehalten durch das steinerne Wappen, bekrönt von Bischofsmitra, Krummstab und Hirtenstock...Das Blatt erzählt die Sage ,,Der Binger Mäuseturm", nach der Hatto II., Bischof von Mainz, während einer Hungersnot den armen Leuten das dringend benötigte Getreide verweigerte, sie in eine Scheune sperrte und verbrennen ließ. Über ihr Jammergeschrei lachte er und sprach: "Wie schön können die Kornmäus singen!" Daraufhin verfolgten ihn Heerscharen von Mäusen, schließlich baute er "mitten im Rhein einen hohen Turm", um den ihn verfolgenden Mäusen zu entgehen. Doch am Ende schwammen die Mäuse bis zum Turm und "fraßen ihn ungebraten auf"...Unten rechts im Bild sind die Intialen des Künstlers EG zu erkennen. Am unteren rechten Blattrand hat der Künstler das Blatt mit Bleistift signiert.