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Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir Förderprojekt des Ministeriums für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz "Digitalisierung der Sammlung Nachlass Familie Christmann" sowie "1848/49"

Förderprojekt des Ministeriums für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz "Digitalisierung der Sammlung Nachlass Familie Christmann" sowie "1848/49"

Objekte aus dem Förderprojekt des Ministeriums für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz "Digitalisierung der Sammlungen "Nachlass Familie Christmann", "1848/49" sowie "Bad Dürkheimer Gesichter""

[ 103 Objects ]

Obervermessungsrat Max Frank (1929, August Wilde)

Max Frank (1856 - 1941), Obervermessungsrat in Bad Dürkheim war Kustos der Museumssammlung seit 1928 und langjähriger Leiter der Kreisgruppe der Pollichia. Er war auch Mitarbeiter bei der Gestaltung der Wurstmarktzeitung und seit 1921 Kunsterzieher im Mädcheninstitut Bad Dürkheim. Porträt signiert und datiert.

Flugblatt "An unsere Mitbürger"

Flugblatt "An unsere Mitbürger", Neustadt (Weinstraße) 8. März 1848. Das von Frey, Dr. Hepp, J.P. Abresch, G. Weiss, I. Rassiga, J. Kölsch, T. Riess und Werner unterzeichnete Flugblatt bezieht sich auf eine angebliche Volksversammlung, die am 9. März in Neustadt (Weinstr.) hätte stattfinden sollen. Entgegen den Ankündigungen in verschiedenen Zeitungen aus Mannheim und Speyer, in denen auch behauptet wurde, dass es bereits einen Volksausschuss in Neustadt gebe, verwahren sich die Unterzeichnenden dagegen, weder von einer geplanten Versammlung, noch von dem Zweck derselben Kenntnis zu haben. Die genannten Neustadter Protagonisten waren schon während des Hambacher Festes 1832 aktiv und gehörten zu den Vertretern der bürgerlichen "Demokratiebewegung", weswegen sie im Fokus der "Staatsgewalt" standen. Datierung: 08.03.1848

Jonathan Gernsheim (1884, Rodenstein)

Jonathan Gernsheim, Mitbegründer des Dürkheimer Altertumsvereins (1871), jüdischer Mitbürger. Porträt signiert und datiert.

Verfassung des deutschen Reiches

Extrabeilage zum Frankfurter Journal "Verfassung des deutschen Reiches" - Nach der amtlichen Ausgabe 1849. Leider unvollständig, da die Broschüre mit Seite 4 und dem § 7 beginnt. Sie endet mit Artikel XI § 52. Es handelt sich hier um den von der Frankfurter Nationalversammlung erarbeiteten und beschlossenen Entwurf einer in allen deutschen Einzelstaaten geltenden Reichsverfassung. Diese wurde am 28. März 1849 verabschiedet, aber - bis auf vereinzelte Ausnahmen - von den deutschen Fürsten abgelehnt, was z.B. in der Pfalz zur - letztlich gescheiterten - Reichsverfassungskampagne führte, um der Verfassung gegenüber den "illegal" agierenden Autokraten Geltung zu verschaffen. Datierung: nach 28.03.1849

Selbstbildnis Else Wernz (ca. 1910?)

Selbstbildnis der Malerein Else Wernz in mittleren Jahren. Signiert, nicht datiert.

Deutsche Reichsverfassung

Deutsche Reichsverfassung veröffentlicht durch die Provisorische Regierung der Pfalz Einfache Papierbögen mit doppelseitigem Druck ohne Zierrat. Die 1849 verabschiedete deutsche Reichsverfassung ist unterteilt in: Dekret Verfassungstext Gesetz Anlage Dekret, die Verfassung des deutschen Reiches betreffend. Im Namen des Pfälzischen Volkes ! Speyer 22. Mai 1849. Unterschrieben von der provisorischen Regierung der Rheinpfalz Danach: Verfassung des deutschen Reiches: Verkündet im 16. Stück des Reichsgesetzblattes vom 28. April 1849; Danach die Verfassung im Wortlaut in 7 Abschnitte 47 Artikel 197 Paragraphen. Die Inhalte betreffen: Abschnitt I: Das Reich 1 Artikel Abschnitt II: Die Reichsgewalt 14 Artikel Abschnitt III: Das Reichsoberhaupt 3 Artikel Abschnitt IV: Der Reichstag 9 Artikel Abschnitt V: Das Reichsgericht 1 Artikel Abschnitt VI: Die Grundrechte des deutschen Volkes 14 Artikel Abschnitt VII: Die Gewähr der Verfassung 4 Artikel Danach folgen die Namen des Vorsitzenden und des stellvertretenden Vorsitzenden sowie der Schriftführer der verfassungsgebenden Reichsversammlung. Hierauf folgt das Gesetz zur Wahl der Abgeordneten des Volkshauses im Namen des Reichsverweser, wie es die Verfassunggebende Versammlung beschlossen hat. In 5 Artikel und 17 Paragraphen sowie einer Anlage A Die Inhalte betreffen Artikel I: Die Wahlberechtigten Artikel II: Die wählbaren Personen Artikel III: Einteilung von Wahlkreisen Artikel IV: Wahlhandlung, Wahllisten und Wahlrecht Artikel V: Umsetzung der Wahlhandlung Anlage A; Reichswahlmatrikel: Zusammenlegung von Kleinststaaten Danach folgen die Namen der interimistischen Reichsminister und des Reichsverweser Abschließend folgt als Anmerkung: Der Erzherzog Johann hat zwar dieses Gesetz, aber nicht die Verfassung selbst unterzeichnet.

Mädchen in blauem Kleid (20er Jahre, Karl Dillinger)

Porträt eines unbekannten Mädchens in blauem Kleid. Signiert, nicht datiert.

Protokoll

Protokoll der Versammlung des Landesausschusses für Verteidigung und Durchführung der deutschen Reichsverfassung vom 16. Mai 1849. Es geht vornehmlich um die Frage der - finanziellen - Mittel, um die Aufgaben, die die neuen Entwicklungen mit sich brachten, erfüllen zu können. In der Eröffnungsrede wird ausdrücklich betont, dass auf die "hierher Berufenen" kein Zwang ausgeübt werden sollte. Nach der Wahl eines Versammlungspräsidenten folgen die Diskussionen über die Höhe bzw. über die Möglichkeit der Beschaffung der nötigen Gelder. Präferiert werden freiwillige Spenden, deren Höhe sich aber an den Einkommenssteuern orientieren soll. Die Frage des Gutsbesitzers Jordan bzgl. der Bildung einer provisorischen Regierung wird von Dr. Greiner als potentielle Möglichkeit beantwortet. Der Richter Lang rät abzuwarten, was die pfälzischen Delegierten im bayerischen Landtag ausrichten können, bevor Entscheidungen getroffen werden. Er stellt danach einen Antrag auf Beschluss einer Erhebung von freiwilligen finanziellen Beiträgen "nach Maaßstab der Gesamtsteuer". Nach einer Diskussion über Detailfragen wird ein 25%-Beitrag innerhalb der nächsten drei Tage beschlossen. Außerdem die Möglichkeit, bei Bedarf weitere 25% zu erheben. Dem Protokoll folgt eine Liste von Beitragszahlern, die sich direkt nach dem Beschluss zu Beitragszahlungen bereit erklärt haben. Datierung: Mai 1849

Selbstporträt Otto Dill (ca. 1950)

Selbstporträt des Malers als älterer Mann. Signiert, nicht datiert.

Die Wahl des deutschen Reichsverwesers

Die Wahl des deutschen Reichsverwesers, Abdruck aus den Flugblättern der deutschen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche. Aufgrund der Befürchtungen, dass die Ereignisse der Märzrevolution 1848 zu bürgerkriegsartigen Zuständen führen könnten, wurde in Frankfurt die Nationalversammlung aus frei gewählten Abgeordneten etabliert, um eine gesamtdeutsche Reichsverfassung zu erarbeiten. Um den "Schutz der inneren und äußeren Sicherheit" zu gewährleisten, sollte zunächst eine provisorische Regierung geschaffen werden, um den "geschwächten Regierungen der Einzelstaaten" als "kräftige Stütze" zu dienen. Außerdem könnte nur eine "oberste Reichsgewalt" die Beschlüsse der Nationalversammlung in den Einzelstaaten durchsetzen. Daher wurde am 28. Juni 1848 die Wahl eines Reichsverwesers beschlossen, der die oberste vollziehende Gewalt repräsentieren, die Oberleitung aller gesamtdeutschen Streitkräfte innehaben und die alleinige Vertretung Deutschlands "vor den auswärtigen Mächte" bilden sollte. Er soll nicht direkt in den einzelnen Staaten regieren, sondern soll sich mit den verschiedenen Regierungen "ins Einvernehmen" setzen, damit seine Anordnungen durchzusetzen. Auf diese Weise würde der "alte Bundestag" (des deutschen Bundes) obsolet. Nach Verabschiedung der entsprechenden Beschlüsse wurde am 29. Juni der Erzherzog Johann von Österreich mit großer Mehrheit zum Reichsverweser gewählt. Es folgt eine Charakterbeschreibung des RV, der "von jeher ein Feind der Metternich´schen Grundsätze und der altösterreichischen Politik" gewesen sei. Seine Hauptaufgabe liegt darin, im Reich, für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Nur "Einigkeit, Ordnung und das Festhalten am Gesetz" würden vor "Umsturz und Bürgerkrieg" bewahren. Die "Einheit hat nur Bestand durch eine Freiheit, die auf Gerechtigkeit und Mäßigung beruht." Datierung: nach 29. Juni 1848

Christine Philippine Pasquay (ca. 1850, anonym)

Christine Philippine Bosch, geb. Pasquay, (* 13.11.1795 Annweiler + 6.12.1863 Wadern) Eheschließung am 24.10.1815 in Annweiler mit Karl Friedrich *Pasquay; Mutter der Ka­tharina Charlotte *Pasquay (vgl. Bido: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 47 Anm. zu Nr. 533) Schwiegermutter von Friedrich Wilhelm Bosch. Ihre Tochter Katharina Charlotte Pasquay (* 11.6.1825 Annweiler + 1892 Ungstein) heiratete am 13.12.1847 den Pfarrer Friedrich Wilhelm Bosch Das Pastell stammt von Familie Pasquay; aus Nachlaß/Schenkung von Günther Schwarz; 19. Jh. Nicht signiert, nicht datiert.

Liedtext "Hört deutsche Brüder meine Klage"

Der Liedtext "Hört deutsche Brüder meine Klage" ist anscheinend angelehnt an das Lied "Hört deutsche Brüder Polens Klage", das von Johannes Fitz verbreitet wurde. Die Ähnlichkeit bezieht sich hauptsächlich auf den Anfangsvers. Ansonsten sind Zeilenlängen und Metrik völlig verschieden. Thema des Liedes ist - entsprechend dem "polnischen" Pendant - der Freiheitskampf gegen Fürstenwillkür und für nationale Einheit.

Selbstporträt August Wilde (1930)

Selbstporträt an der Staffelei. Signiert und datiert.

Handschrift "Die Muse an den Dichter (Zum neuen Jahr)

Handschrift mit dem Gedicht "Die Muse an den Dichter (Zum neuen Jahr) Von Gotthilf August von Maltitz (1794-1837) Veröffentlicht in: „Pfefferkörner. Im Geschmack der Zeit ernster und satyrischer Gattung. Viertes und letztes Heftlein.“ Erschienen in Hamburg bei Hoffmann und Campe 1834.

Bürgermeister Rudolph Bart (1920, August Wilde)

Rudolph Bart (1857-1920) war der letzte ehrenamtliche Bürgermeister von Bad Dürkheim Auf dem Bild ist sein Vorname falsch geschrieben

Tagesordnung

Es handelt sich hierbei, um die Tagesordnung der 192. öffentliche Sitzung der "Frankfurter Nationalversammlung", die am Freitag, den 23. März 1849, vormittags ab 9 Uhr abgehalten wurde. Der erste Tagesordnungspunkt zeigt, dass zu diesem Zeitpunkt noch keine Entscheidung bzgl. der sogenannten "Großdeutschen" (unter Einbeziehung von Österreich) oder der "Kleindeutschen" (ohne Österreich) Lösung getroffen worden war. Der zweite Punkt bezieht sich auf die zu beschließende "Reichsverfassung", die am 28. März verabschiedet, aber von Preußen, Österreich und den meisten übrigen deutschen Kleinstaaten abgelehnt wurde.

Anna Croissant-Rust (1925, Emil Stumpp)

Anna Croissant-Rust (1860-1934), Dichterin und Schriftstellerin. vom Emil-Stumpp-Archiv, Michael Stumpp, Gelnhausen; Ankauf 2007. Porträt signiert und datiert.

Brief an Rudolf Christmann aus Augsburg vom 21.05.1850

Brief bestehend aus einem Blatt Papier. Erste rechte Hälfte der Außenseite komplett mit Brieftext beschrieben, zweite linke Hälfte der Außenseite trägt die Anschrift. Linke Hälfte der Innenseite ebenfalls, mit dem Schluss des Brieftextes, beschrieben. Der Brief wurde ein mal mittig gefaltet, dann, um ihn zu verschließen, die unbeschriebene Seite nach außen nochmals insgesamt vier mal. Verschlossen wurde er mit hellrotem Siegellack, welcher in Resten noch vorhanden ist. Die Adressseite trägt die Aufschrift: ___ ____________ Herrn R. Christmann Gutsbesitzer Dürkheim Rheinbayern Rechts ein Poststempel: Augsburg, 21. Mai 1850 2-3 Auf der Rückseite über dem Siegelrest ein Stempel: Dürkheim i. d. Pf. 23 5 An der Stelle an der das Siegel befestigt war ist der Brief ausgerissen. Ansonsten leicht vergilbt und mit knicken an den Faltungen. Die beiden Textseiten wirken als ob eine Dritte fehlen würde. Abgeschickt, wer: C. Obermayer

Heinrich Hubach (20. Jh., Else Wernz)

Altersporträt von Heinrich Hubach. Signiert, nicht datiert.

Verbesserungsantrag

Verbesserungsantrag zu dem Entwurf "das Reichsoberhaupt", von dem Abgeordneten Dr. von Linde aus Mainz Zweiseitig bedrucktes Blatt mit Überschrift, den zu ändernden Paragraphentext und Begründung des Änderungsantrages. Rückseitig die in der Verfassungsvorlage gefundenen und zu verbessernden Druckfehler. Das Blatt war mittig gefaltet, an den Rändern Vergilbungen Der Antrag sollte dem Amt des Reichsoberhaupt weitere Befugnisse zugestehen. Er sollte die Möglichkeit haben Gesetze erlassen zu können und diese sich erst im Nachgang von der Reichsversammlung, dem Reichstag, beraten und genehmigen zu lassen. Der Antrag wurde von Ignatz von Döllinger und Christoph von Hayden unterstützt.

Miniaturporträt Friedrich Wilhelm Bosch (1836, anonym)

Friedrich Wilhelm Bosch als Student in Utrecht später Pfarrer in Kallstadt; * Ilbesheim bei Landau 20.2.1812. Eltern Joh. Adam Bosch (Gutsbesitzer) und Susanna Conrad. Stud. 34/39 Erlangen und Utrecht, AJ 1839, Vik. Hornbach und Odernheim, 12.2.45/50 Pf. Niederhausen an der Appel, 14.2. 50/66 Gönnheim, 14.12.66/67 , 76/88 Kallstadt, +28.12.1888. verheiratet am 13.12.1847 in Annweiler mit Katharina Charlotte Pasquay (* 11.6.1825 Annweiler +1892 Ungstein) , Tochter des Handelsmanns Karl Friedrich Pasquay * 7.8.1783 Annweiler, + 9.1.1837 Annweiler) und Christine Philippine Pasquay (* Annweiler 13.11.1795, + 6.12.1863 Wadern) (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 47, Nr. 533)

Bittbrief für Prof. Jordan

Zweiseitiger handschriftlicher "offener" Brief von H. J. Reichardt. Er bittet hier um finanzielle Unterstützung für Prof. Sylvester Jordan, einem ehemaligen Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung. Diesem soll dadurch ermöglicht werden, seine "zerrüttete" Gesundheit durch die Traubenkur in (Bad) Dürkheim zu kurieren. Am Schluss des Briefes sind die einzelnen Spender und ihre Beiträge aufgelistet. Datierung: nach 1849

Selbstporträt(?) Else Wernz (um 1910)

Porträt einer Frau im Profil. Weder signiert noch datiert.

Brief an den Oberbefehlshaber August Willich

Handschriftlicher, einseitiger Brief von Freischärlern aus Rüdesheim und Geisenheim an August Willich, dem Oberbefehlshaber der "Armee" der Provisorischen Regierung der Pfalz aus dem Jahr 1849. In diesem Schreiben beschweren sich die Unterzeichneten über die mangelnde Koordinierung der Streitkräfte bzw. dass sie noch keine Möglichkeit gehabt hätten zum Einsatz zu kommen. Der Brief wurde dem Altertumsverein 1881 von E. Reichard, Forst übergeben (Alte Inv.Nr. 1881/96). Datierung: 1849

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