Modelleur Johann Heinrich Zumpft (* 6.7.1799 Berlin, + 17.3.1878 Kassel), heiratete am 14.10.1821 in Sayn Wilhelmine Auguste Adler (* 2.8.1802 Berlin, + 29.5.1838 Sayn). Unter der Leitung des Hütteninspektors Carl Ludwig Althans erhielt die Sayner Hütte 1817/18 eine Tiegelgießerei für die Produktion von Eisenkunstguss. Die Wahl für die Person des ersten Modelleurs auf der königlich-preußischen Sayner Hütte fiel auf Heinrich Zumpft aus Berlin, der vermutlich unter Leonhard Posch in Berlin gelernt hatte. Zumpft war seit Anfang 1813 auf der Munitionsgießerei der Berliner Eisengießerei tätig und seit 1822 waren ihm die „feinen Modelleur-Arbeiten“ auf der Sayner Hütte übertragen worden. Nach 25 Jahren Staatsdienst ohne Pensionsaussichten, durch nachlassende Sehkraft nahezu erwerbsunfähig, eröffnet er am 1. Januar 1838 das „Gasthaus zur Saynerhütte“ (heute: Bendorf-Sayn, Koblenz-Olper-Str. 177), um seinen 13-köpfigen Haushalt weiterhin versorgen zu können. Bis ins Jahr 1846 betreibt Heinrich Zumpft die Gaststätte und verlässt dann Sayn, um nach Bad Homburg zu ziehen. Das Haus Zumpfts ersteigert im Jahre 1848 der Geheime Bergrat Carl Ludwig Althans und wohnte dort bis zu seinem Tode am 10. Oktober 1864.
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