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Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie Eisenkunstguss [4.019]
Sayner Neujahrsplakette 1833, Römischer Sarkophag in Trier (Rheinisches Eisenkunstguss-Museum CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Rheinisches Eisenkunstguss-Museum (CC BY-NC-SA)
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Plakette 1833, Römischer Sarkophag in Trier

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Description

Eisenguss; geschwärzt; Querformat; Relief; Nachguss;
Carl Osterwald lieferte den Entwurf für eine Plakette, die anfangs als Neujahrsplakette vorgesehen war. Das Motiv zeigt einen Sarkophag in Trier, der verziert ist mit einer Darstellung, die bisher als Augurenfamilie oder Fahrt der Götter auf dem Nil interpretiert wurde. Osterwald konnte mittels seiner Zeichnungen und einer genauen Beschreibung feststellen, dass es sich hierbei um Noah, also ein biblisches Motiv handelt. Der Sarkophag zeigt in der Mitte das nach links ausgerichtete, kastenförmige Schiff mit Bug, in dem Noah die mit einem Ölzweig wiederkehrende Taube begrüßt. In der für das Noahmotiv ungewöhnlich figurenreichen Darstellung werden zusätzlich diverse Familienmitglieder sowie Begleittiere dargestellt. Der Sarkophag, dessen Deckel nicht erhalten ist, ist auf der vorderen Langseite durch zwei Säulen in drei Blickfelder unterteilt, in den beiden äußeren sind nackte, Girlanden flechtende Knaben zu sehen. Der Noah-Sarkophag stammt aus einer spätantiken Grabkammer des südlichen Gräberfeldes um St. Matthias vor der Stadt Trier. Er ist der wohl bekannteste Sarkophag nordgallischer Produktion. Der Originalsarkophag aus Sandstein gehört zum Bestand des Landesmuseums Trier.
Das Oberbergamt in Bonn beschloss zwar die Plakette zu produzieren, so wurde sie bei Anwesenheit des Kronprinzen auf der Sayner Hütte am 18.11.1833 auch als Geschenk überreicht, allerdings wurde sie nicht als Neujahrskarte herausgegeben. Zu diesem Zweck wählte man für das Neujahr 1833 das Hochkreuz von Godesberg aus.
Diese Plakette, bei der es sich um einen Nachguss aus den 1970er Jahren der Kunstgießerei Buderus in Hirzenhain handelt, ist auf der Vorderseite oben mit "RÖMISCHER SARKOPHAG IN TRIER." und unten mit "SAYNERHÜTTE." beschriftet.
Entwurf: Carl Osterwald.
Modell: Heinrich Zumpft.
Vergleiche Leihgabe: Röntgen Museum Neuwied.

Material/Technique

Eisen; Guss

Measurements

BxHxT: 110,50 x 86,5 x 3 mm; Gewicht: 100g

Literature

  • Arenhövel, Willmuth (1982): Eisen statt Gold. Preußischer Eisenkunstguss aus dem Schloss Charlottenburg, dem Berlin Museum und anderen Sammlungen. Berlin
  • Custodis, P. G. / Friedhofen, B. / Schabow, D. (2007): Sayner Hütte. Architektur, Eisenguss, Arbeit und Leben. Koblenz
  • Weidt-Nörenberg, Andrea (2015): Die Sayner Neujahrsplaketten. Zur historischen Bedeutung des Eisenkunstgusses. Bachelor-Arbeit, Philosophische Fakultät der Christian-Albrechts-Universität Kiel, 2015
Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie

Object from: Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie

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