museum-digital
CTRL + Y
en

Antonius der Große (250-356)

Antonius der Große, Einsiedler, Mönchsvater, * um 250 in Come, heute Qiman el Arus in Ägypten, † 356 (?) am Berg Kolzim oberhalb des heutigen Ortes Zafarana in Ägypten, Antonius wurde als Sohn einer reichen christlichen Bauernfamilie geboren; mit etwa 18 Jahren übernahm er nach dem Tod der Eltern die Verwaltung der Familiengüter und zog seine jüngere Schwester groß.

Sätze Jesu aus dem Matthäusevangelium veränderten sein Leben: „Wenn Du vollkommen sein willst, dann verkaufe alles, was Du hast, und gib es den Armen. Sorget euch nicht um den morgigen Tag, denn der morgige Tag wird für sich selber sorgen.“ Er verkaufte seinen gesamten Besitz, gab seine Schwester asketisch (asketisch = freiwillige Enthaltsamkeit zwecks Erreichung eines als höherwertig geltenden Ziels praktiziert wird) lebenden Frauen zur Fürsorge und wurde um das Jahr 275 Einsiedler in radikaler Armut, zunächst nahe seinem Heimatort, wo schon einige andere Männer asketisch lebten. Bald schon zog sich Antonius weiter zurück in größere Einsamkeit an einer Grabstätte.

Antonius' kraftvolle Standhaftigkeit als Asket führte zu einer immer stärkeren Verehrung, vor der er sich auf einen Berg jenseits des Nils flüchtete; dort lebte er in einer verlassenen Verteidigungsanlage mitten in der Wüste und bestand der Überlieferung zufolge viele Kämpfe mit Dämonen, die ihn herausforderten. Zwanzig Jahre später kehrte ein äußerlich unveränderter, dennoch völlig verwandelter Antonius zurück, jemand der in tiefe Geheimnisse eingeweiht und gotterfüllt war. Dann ging er an den einsamen Berg Kolzim oberhalb des heutigen Ortes Zafarana am Roten Meer. Um 311 ging er nach Alexandria, um die von Kaiser Maximinus verfolgten Christen zu ermutigen. Er setzte sich für Arme und die Gefangenen ein.

Die Schweine, mit denen Antonius dargestellt wird, stehen für seine berühmten Versuchungen: So erschien ihm nach der Überlieferung der Teufel in Gestalt einer oder mehrerer schöner Frauen; in anderen Fällen wurde er mit Krallen, Zähnen oder Hörnern verwundet, zu Boden geschlagen, an den Haaren gerissen und, während seine Zelle in Flammen aufging, schließlich unter bedrohlichen Angriffen von allen Seiten in die Lüfte gehoben.

Tatsächlich hat das Symbol der Schweine seine Begründung darin, dass später der Antoniterorden bevorzugt Schweine hielt - die er als Gottes Geschöpfe aber freilaufen ließ. In vielen Dörfern wurde später ein Antoniusschwein gehalten, die überall frei herumlaufen durften, von allen gefüttert werden mussten, worauf der Ausspruch „frech wie ein Antoniusschwein“ zurückgeht. Am 17. Januar wurde das Schwein dann geschlachtet und das Fleisch an die Armen und Bedürftigen verteilt.

In seiner Einsiedelei besuchten ihn immer mehr Menschen und suchten Rat, Kranke erbaten Heilung, Geistliche und Asketen wollten von ihm lernen. Immer mehr Jünger sammelten sich um ihn, es bildeten sich kleine Unterkünfte und zahlreiche Einsiedeleien. So stand Antonius am Anfang des Klosterwesens und wird Vater des Mönchtums genannt. Die von ihm geprägte Form des Mönchtums beruht auf Askese und Zurückgezogenheit.

[Quelle: https://www.heiligenlexikon.de/BiographienA/Antonius_der_Grosse.htm]

Objects and visualizations

Relations to objects

Gaststätte | Erftstraße 126 | Tönnes Häuschen | circa 1960Kleindenkmäler | Heiliger Antonius der Große | Erftstraße 126
Show objects

[Last update: ]