Aus einer Wehrmachts-Gasmaskenbüchse gefertigte Kanne.
Die ausgediente Wehrmachts-Gasmaskenbüchse wurde nur gering umgearbeitet. Der ursprünglich an einem Scharnier befestigte Deckel wurde entfernt. Dann wurde die Kanne um 180 Grad gedreht und ein neuer Boden sowie eine Tülle und ein Henkel aus einem gefalzten Blechstreifen angelötet.
Aus hygienischen Gründen sowie zur Kaschierung kleinerer Unebenheiten wurde die Milchkanne emailliert.
Vergleichbare Kannen sind von der Firma Stahlwerke Brüninghaus sowie von Colsman & Co. bekannt überliefert. Eine jeweils eindeutige Zuordnung ist allerdings nicht möglich.
Wo die Emaillierung erfolgte ist bislang unklar. Die beiden genannten Firman besaßen, soweit bekannt, dazu zumindest keine Möglichkeiten. Wahrscheinlich wurde die Emaille aber von einem Betrieb im näheren Umfeld aufgebracht, da Transporte über größere Entfernungen zunächst nur schwer zu organisieren waren.