Die Sonnenuhr hat die Gestalt eines querformatigen Buches. Die beiden Platten sind durch ein vierteiliges Scharnier miteinander verbunden. Die Außenseiten sind mit vergoldeten Eckbeschlägen besetzt, der Buchrücken weist 7 Bünde auf. Zwei Schließen und ein Aufstellhaken.
1a: Diese Seite wird von einer 32-teiligen Windrose eingenommen, die Bezeichnungen A–Z, 24–32, die 32 mit einer heraldischen Linie markiert. An einem Träger vom Rand bis zur Mitte ist ein Zeiger mit beidseitig geschweiften Enden gelagert. Die Mitte ist mit dem Durchmesser 3,2 cm ausgeschnitten, wodurch auch im geschlossenen Zustand der Kompass sichtbar bleibt.
1b: Auf dieser Seite ist um die Öffnung herum die Skala einer Vertikaluhr eingefügt mit vii–xii–v, Halbstundenlinien und Viertelstundenmarken.
2a: Skala der Horizontalsonnenuhr 4–12–8, Halbstundenlinien und Viertelstundenmarken, mittig der Kompass mit dem Durchmesser 3,1 cm, Markierungen „S“, „ORI“, „M“,
„OCCI“, Missweisung 8°.
2b: Skalen einer Nachtuhr mit „EPAGTA IVLIANA“, „EPAGTA GREGORI“, Skala für das Mondalter 1–29 [1/2], 2 x 1–12, mittig eine Messingscheibe mit Zeiger, „NACHT VHR“, 2 x 1–12.
Außer den vergoldeten Beschlägen und Schließen ist die Sonnenuhr auf allen Flächen mit Blüten- und Rankwerk verziert, alle Flächen haben eine Randleiste mit Blütenranken. Die Beschriftungen sind rot/schwarz.
Die Sonnenuhr weist keine Signatur auf, könnte jedoch aus der Werkstatt von Tucher stammen (vgl. WLM 1922-79).