Auf der einen Seite wie die Porträtbüste einer hübschen jungen Frau aussehend, überrascht der kleine Doppelkopf aus Elfenbein auf seiner anderen Seite mit dem Antlitz eines Totenschädels. Auf kleinstem Format sind mit großer Genauigkeit winzige Details wie der Kopfschmuck des Mädchens herausgearbeitet, so dass die Erinnerung an die Vergänglichkeit des Lebens im Sinne eines memento mori dem Betrachter plastisch und naturgetreu entgegenblickt. Ursprünglich war die kleine Elfenbeinschnitzerei wohl Teil eines Rosenkranzes. Rosenkränze schmückte man vom 14. bis 16. Jahrhundert nicht selten mit solchen Anhängern.
[Maaike van Rijn]