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Leinklapper aus der Hohenheimer Gegend / Hohenheimer Modell

Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Historischer Sammlungsbestand 1818 bis 1845 (im Aufbau) [HMS_0145 / H042]
Leinklapper aus der Hohenheimer Gegend / Hohenheimer Modell (Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim / Wolfram Scheible (CC BY-NC-SA)
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Description

Göriz (1845), S. 128:
"Nr. 145. Leinsamen-Putzmaschine, Leinklapper aus der Hohenheimer Gegend. Modell fünfmal verjüngt; die Löcher in dem Bleche haben ihre wirkliche Größe. Ohne Zweifel in den Jahren 1828-31, in der Modellsammlung aufgestellt. Die auf dem obersten Theil des Blechbodens befindlichen runden Löcher dienen zur Abscheidung des kleineren Unkrautsamens und des Staubes; die folgenden kleineren ovalen Löcher zur Abscheidung des Leindotters. Durch die auf dem unteren Theile befindlichen großen ovalen Löcher fällt der Leinsamen selbst. Die gröbere Beimischung fällt am Ende des Bleches zu Boden. Die hölzernen Hämmer haben den Zweck, der ganzen Maschine eine zitternde Bewegung mitzutheilen, in Folge welcher die Körner nicht nur gleichmäßig aus dem Kasten heraustreten, sondern auch, ohne sich irgendwo ansammeln zu können, beständig gerüttelt werden. In Pfarrer Mayer's pragmatischer Geschichte von Kupferzell, Nürnberg 1773 kommt eine Abbildung und Beschreibung dieses auch im Hohenlohischen üblichen Geräthes. Ebenso kommt eine Abbildung in Zeller's landw. Maschinen, wo auch einige historische Notizen darüber sind."

Mayer (1773), S. 112 und Tab IV:
"Das Worffen und Reinigen nimmt also die Zeit eines ganzen Tages hinweg , diesen Aufwand der Zeit zu verringern , viele Arbeit und Mühe zu erspahren , hat nun ihr Nachdenken ein Mittel erfunden, oder von andern erborget.
Unsre Bauren haben nunmehro seit mehrern Jahren gewisse Puzmühlen, die sie mit der Hand führen, und durch welche sie in sehr weniger Zeit, und nit sehr weniger Mühe ihr Getraide auf das allerbeſte zu reinigen, im Stand sind.
Ich achte diese Mühle würdig, sie jedem Landwirthe zu empfehlen; ich lege sie dahero im Risse hier bey, und füge einen andern [Taf. IV] von einer Puze, womit sie auch die Leinsaat auf das allerbeste von allem Unkraut und Unrath reinigen, noch an."

Zeller (1838), S. 61 - 62:
„Leinsamen-Putzmaschine.
Tab. VII. Fig. XIX.
Ein in Süddeutschland schon längst einheimisches Werkzeug, als dessen Erfinder ein Blinder, Namens Konrad Rudensol von Spöck am Rhein (Landamts Karlsruhe), mit […] dem Bemerken aufgeführt wird, daß sie schon 40 Jahre lang dort gebraucht werde. Uebrigens gibt schon der bekannte Pfarrer Mayer von Kupferzell die Beschreibung derselben Maschine.
Für ihr Alter spricht auch ihre beinahe allgemeine Verbreitung und wenn sie sich je in einem Orte nicht vorfindet, weil vielleicht nur wenig Flachs gebaut wird, so ziehen sich Arbeiter, welche sie an Tragbändern auf dem Rücken tragen, wie die Tyroler rc. mit ihren Krauthobeln, dahin, um ihre Dienste damit anzubieten.
Die wesentliche Einrichtung dieser Putzmaschine besteht darin, daß der in einen Füllkopf gebrachte Samen durch die Erschütterung der auf das Gestell fallenden Hämmer sich nach und nach auf einer schiefen Bahn aus Sturzblech fortzuziehen veranlaßt wird, in welcher sich Oeffnungen verschiedener Größe, runde und länglichte, von der des vollkommenen Samenkorns jedoch nur am untern Theile des Bodens, befinden. Bis die Samenkörner durch das Nachrutschen in Folge der anhaltenden Erschütterung der Maschine hieher gelangen, haben sich die kleinern unvollkommnen Körner oder andern fremdartigen Sämereien in den auf ihrer Bahn gelegenen entsprechenden Oeffnungen durchgezogen, wogegen die vollkommenen nur durch die größern, unten eingeschlagenen Löcher gelangen können, und hier in dem untergehängten Tuche aufgefaßt werden. In einer Stunde lassen sich 2 badische Tester des unreinsten Leinsamens auskleppern und an Arbeitslohn bezahlt man gewöhnlich 2 kr. pr. Sester. […]“

König (1847), S. 42 und Taf. 29, Fig. 196:
"Leinsamen-Putzmaschine: Fig. 196.
Die wesentliche Einrichtung dieser Putzmaschine besteht darin, daß der in einen Füllkopf gebrachte Samen durch die Erschütterung der auf das Gestell fallenden Hämmer sich nach und nach auf einer schiefen Bahn aus Sturzblech fortzuziehen veranlaßt wird, in welcher sich Oeffnungen verschiedener Größe, runde und länglichte, von der des vollkommenen Samenkorns jedoch nur am untern Theile des Bodens befinden.
Bis die Samenkörner durch das Nachrutschen in Folge der anhaltenden Erschütterung der Maschine hieher gelangen, haben sich die kleineren unvollkommenen Körner oder andere fremdartige Sämereien in den auf ihrer Bahn gelegenen entsprechenden Oeffnungen durchgezogen, wogegen die vollkommenen nur durch die größern, unten eingeschlagenen Löcher gelangen können und hier in dem untergehängten Tuche aufgefaßt werden.
Diese Art von Leinputzmaschinen ist ein schon längst eingeführtes Geräthe, indem schon früher der bekannte Pfarrer Majer von Kupferzell in seinem Lehrbuch der pragmatischen Geschichte der Landwirthschaft des Hohenlohe - Schilling - fürstlichen Amtes Kupferzell, Nürnberg 1773, dieselben in Erwähnung bringt."

Material/Technique

Holz, Metall, Leder

Measurements

HxBxT 21,5x20x40,5 cm; Maßstab 1:5

Literature

Created Created
1828
Hohenheimer Ackergerätefabrik
Hohenheim
Intellectual creation Intellectual creation
1770
Rudenpohl, K. (Spöck)
Spöck
1769 1832
Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

Object from: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

Das Deutsche Landwirtschaftsmuseum (DLM) ist eine überregionale und fachlich übergreifende, interdisziplinäre Einrichtung der Universität...

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