Der relativ kleine Mehlsackanhänger ist auf rosafarbener Pappe gedruckt. Insgesamt ist er querformatig angelegt. In lateinischen Lettern sind die Produktangaben „Weizengrieß Type 550“ zu lesen. In der dritten Zeile ist die Mahlpost mit einer 4 hinzugestempelt worden. Als Fußzeile in Frakturschrift findet sich die Herstellerangabe „König Friedrich-August- Mühlenwerke A.-G. Dölzschen-Dresden."
Seit 1844 war die damalige Neumühle im Besitz der Familie Braune. Nachdem 1903 die Neumühle mit der Garnisonmühle, deren Ursprünge im 18. Jahrhundert lagen, vereinigt wurde, firmierte sie unter dem Namen König Friedrich-August-Mühle, später als König Friedrich-August-Mühlenwerke Aktiengesellschaft. Bis zum Ersten Weltkrieg wurde beständig gebaut und erweitert. Dabei hat der Dresdener Architekt und Baurat Hermann Viehweger ab 1918 den anspruchsvollsten Teil mit Treppenhaus und Hallengebäude entworfen. Zeitgleich entstand noch ein Silo an der Weizenmühle durch die Mühlenbauanstalt SECK Dresden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Mühle 1951enteignet und von dem Konsum-Backwarenbetrieb genutzt. Bis zum Ende der DDR war der Betrieb als Betriebsteil Heidenschanze dem VEB Getreidewirtschaft Dresden angeschlossen. Nach der Wende wurde die Produktion eingestellt. Die Gebäude stehen unter Denkmalschutz.