Der relativ kleine Mehlsackanhänger ist mit violetter Farbe auf die Pappe gedruckt worden. Ungewöhnlicherweise ist er zweiseitig angelegt worden. Auf der einen Seite findet sich ein diagonaler Streifen in violett. Mit schwarzer Schrift sind die Produktangaben: „Brotmehl Type 200 Mahlpost K.7“. Auf der anderen Seite ist der Rand mit kleinen violetten Vierecken verziert. In der oberen Hälfte ist das Logo der Firma. Im Wappenschild sind die Initialen KFAM AG mit einer Krone und das Banner an den Seiten zeigen die Jahreszahlen 1728 und 1928. Darunter ist die Produktionsstätte „König Friedrich-August-Mühlenwerke A.-G. Dölzschen Dresden“ und der Hinweis „Type und Mahlpost umseitig.“
Seit 1844 war die damalige Neumühle im Besitz der Familie Braune. Nachdem 1903 die Neumühle mit der Garnisonmühle, deren Ursprünge im 18. Jahrhundert lagen, vereinigt wurde, firmierte sie unter dem Namen König Friedrich-August-Mühle, später als König Friedrich-August-Mühlenwerke Aktiengesellschaft. Bis zum Ersten Weltkrieg wurde beständig gebaut und erweitert. Dabei hat der Dresdener Architekt und Baurat Hermann Viehweger ab 1918 den anspruchsvollsten Teil mit Treppenhaus und Hallengebäude entworfen. Zeitgleich entstand noch ein Silo an der Weizenmühle durch die Mühlenbauanstalt SECK Dresden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Mühle enteignet und von dem Konsum-Backwarenbetrieb genutzt. Bis zum Ende der DDR war der Betrieb als Betriebsteil Heidenschanze dem VEB Getreidewirtschaft Dresden angeschlossen. Nach der Wende wurde die Produktion eingestellt. Die Gebäude stehen unter Denkmalschutz.
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