Augenmodell Somso, Augapfel zweiteilig, abnehmbar, auf grünem Sockel. Mit integrierter Legende: "Das menschliche Auge", mehrsprachige Broschüre (deutsch, englisch, französisch, spanisch).
Im Kontrast dazu die antike Vorstellung, von J. W. v. Goethe in einem Vers zusammengefasst:
Wär nicht das Auge sonnenhaft,
Die Sonne könnt es nie erblicken;
Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft,
Wie könnt uns Göttliches entzücken?
(https://www.projekt-gutenberg.org/goethe/gedichte/chap455.html)
Nach dieser Vorstellung ist der Gesichtssinn zwar nicht identisch mit der Sonne, "Aber das sonnenhafteste der Sinnesorgane ist es doch" (Sokrates in Plato Res publ. 6, 508 B).
Das natürliche Licht-Auge-Verhältnis wird in der Antike wie folgt erklärt (Plato):
"Wenn die Vereinigung des Augenfeuers mit dem Tageslicht zu einem einzigen Lichtkörper erfolgt ist und dieser auf die Dinge der Außenwelt trifft, dann leitet er alle von außen kommenden Seheindrücke durch den Körper zur Seele und löst auf diese Weise den Sehakt aus. ... Scheidet aber das (dem Auge) verwandte Feuer Feuer (des Tages) in die Nacht, dann erleidet das Sehen dadurch eine Unterbrechung, dass der Sehstrahl mit der ihn umgebenden lichtlosen und somit ihm unähnlich gewordenen Luft nicht mehr sich vereinigen kann. Diese Feuertheorie der Sehfunktion findet sich schon bei Empedokles" (490-430 v. Chr., in: Esser, A. Albert M., Düsseldorf).