Der Gebetsteppich wird als besonders typisch muslimisch empfunden. Das Exemplar im Stadtmuseum haben die Schenkerin und ihr Mann von der Schwiegermutter erhalten. Der Teppich wurde von den Schwiegereltern selbst gewebt. Er zeigt in der oberen Hälfe eine Moschee von außen, umrahmt von Palmen, in der unteren Hälfte Architektur und Ausstattung eines orientalischen Innenraums. Der Gebetsteppich wurde von den Schenkenden selbst für die Religionsausübung verwendet, diente aber auch als Erinnerung an die Familie.
Objekte aus anderen Kulturkreisen sind in den jüngsten Sammlungsbeständen des Stadtmuseums äußerst selten. Auch aus der Nachkriegszeit sind vor allem Schenkungen von Neubürgern mit deutschem kulturellem Hintergrund vorhanden. Aus personellen Gründen sammelt das Stadtmuseum weitgehend passiv. Dennoch wurde ein begrenzter Sammelaufruf in den sozialen Medien verbreitet, der jedoch ohne Resonanz blieb. Der Teppich und weitere Objekte türkischer Herkunft kamen aufgrund persönlicher Beziehungen ins Stadtmuseum.
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