Die von Reinhold Burger (?!) handgefertigte Bleistiftzeichnung
zeigt das kugelförmige Isoliergefäß, das er als „Thermos-Neuheit“
ursprünglich im Jahr 1902 beim Kaiserlichen Patentamt anmelden wollte.
Dieser Antrag mit der hier beschriebenen Zeichnungen wurde abgelehnt,
weil die kugelförmigen doppelwandigen Isoliergefässe zu sehr an die
bereits bekannten Dewar-Gefässe erinnerten. Die Zeichnung im Zentrum
des Blattes zeigt das doppelwandige Kugelgefäss mit einer Ummantelung
unbekannten Materials (Holz?) und einem Verschluss. Dieser Verschluss
ist offenbar wie das Gefäss doppelwandig und evakuiert mit dem Ziel,
die Isolierleistung des Gefässes zu verbessern. In zwei separaten
Detailzeichnungen weist Burger (oben rechts) einen (gläsernen) Ausguss aus.
Dieser Ausguss konnte, wie der „Kugelverschluss“ (Detailzeichnungen) unten,
in die Bleche (?) an der Ummantelung des Halses eingehängt werden (siehe
zentrales Zeichnung oben), um die beiden Verwendungsmöglichkeiten je
nach Bedarf anwenden zu können. Verwendung 1 war das Warmhalten
einer Flüssigkeit (Getränk). Verwendung 2 war der Ausguss bzw. das Ausgießen.
Es zeigt sich, dass in dieser frühen Phase der Ideenfindung und Patentanmeldung
die Thermosflasche noch keinen festen Ausguss (in der Ummantelung) aufwies.
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