Die Seenlandschaft westlich der Stadt hat den Maler und Stadtbauamtmann Paul Hildebrandt (1877-1945) immer wieder zu Gemälden angeregt. Der Plauer See ist der größte von ihnen und zugleich der größte See der Mark Brandenburg. Seine Teile tragen verschiedene Namen: Breitlingsee, Quenzsee, Möserscher See, Plauer See und Wendsee. Mit dem Quenzsee über die Havel verbunden ist der Gördensee, an den sich nördlich der Bohnenländer See anschließt, von dem auch Gemälde von Paul Hildebrandt bekannt sind. Wenn auch die genaue Lokalisierung offenbleiben muss und wohl auch gar nicht beabsichtigt war, handelt es sich sicher um einen dieser Havelseen. Sein Atelier hatte er an der Stadtschleuse, nach 1933 sind keine Ausstellungsbeteiligungen mehr nachweisbar. In die Spätzeit mag die hier vorliegende schlichte Malerei gehören.
Das Gemälde ist li. u. monogrammiert "P. H.". Auf der Rückseite findet sich eine ausführliche persönliche Widmung, die leider undatiert ist, aber wohl aus der Spätzeit des Künstlers stammt. "für Günther (…) zu Weihnachten … Anna und Paul Hildebrandt".
Das Gemälde kam als Schenkung aus Privatbesitz 2020 in die Museumssammlung.
Literatur:
Vgl. Wall, Horst: U. a. Bilder der 1920er Jahre, in: 16. Jahresbericht 2006 - 2007 des Historischen Vereins Brandenburg (Havel) e. V., Brandenburg 2007, S. 180 - 210 (hier 196 - 197) (über den Künstler, veraltet). - Sein Atelier lag an der Stadtschleuse # 4a. 1945 ist Paul Hildebrandt in Brandenburg gestorben. Wall S. 196: Teilnahme an Ausstellungen des Brdbg Kunstvereins: 1922, 1923, 1924, 1925, 1927, 1929: Märkische Heimat. Ausstellung des Bundes freier Künstler und Kunstschaffender (Berlin) in der Aula der Saldria, 1933. - Brandenburg (Havel), hrsg. vom Magistrat der Stadt Brandenburg (Havel), bearb. von Stadtbaurat Dr.-Ing. M. Wolf (Deutschlands Städtebau), Berlin 1926 (11. Auflage), Abb. S. 106 (Gemälde desselben Motivs von Paul Hildebrandt).
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