1710 wurde Meißen als erste Porzellanmanufaktur in Europa gegründet. Am sächsischen Hof Augusts des Starken war es Johann Friedrich Böttger endlich gelungen, Hartporzellan herzustellen.
Für die Dauer eines halben Jahrhunderts blieb die führende Rolle Meißens unangefochten. Trotz allen Bemühens gelang es jedoch nicht, das Arkanum, das Geheimnis der Porzellanherstellung, zu bewahren.
Dank der Indiskretion abgeworbener Arbeitskräfte konnte Claudius Innocentius Du Paquier bereits 1718 in Wien eine eigene Manufaktur gründen, die 1744 in Staatsbesitz überging.
Um die Jahrhundertmitte wurden in Höchst (1746), Fürstenberg (1747), Berlin (1751), Nymphenburg (1753) und Frankenthal (1755) in rascher Folge weitere Porzellanmanufakturen ins Leben gerufen. Obwohl sie sich alle an Meißen orientierten, entwickelte dennoch jede ihren eigenen Stil. [Dr. Sabine Hesse]
Die Erfassung dieses Objekts wurde durch die Deutsche Digitale Bibliothek im Rahmen des von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) geförderten Programms NEUSTART KULTUR ermöglicht.
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