Brandenburgische Kriegs-Scenen, Schwerins Ehre nach dem Tode. 1757
Der heldenhafte Tod des Grafen Kurt Christoph von Schwerin in der Schlacht bei Prag war eines der höchst mystifizierten Moment des brandenburg-preußischen Patriotismus, wie er in der Zeit des Siebenjährigen Krieges herausbildete. Chodowiecki zeigte in einer der zwölf Szenen der Folge den Tod des Feldmarschalls, der vom Pferd abgestiegen war, um einem Fahnenjunker die Fahne aus der Hand zu nehmen und sein zauderndes Regiment anzutreiben, dabei aber von mehreren Kartäschenkugeln zu Boden gerissen und von seiner Fahne bedeckt wurde. In dem folgenden Blatt zeigte er die Ergriffenheit des Fürstenhauses und einiger der verdientesten Helden und machte so die Größe von dessen Heldentum und die Tragweite seines Verlustes deutlich. Dargestellt ist der Moment vor der Bestattung, als Prinz Heinrich, der Bruder des Königs, den Sarg noch einmal öffnen ließ, um den Toten noch einmal zu sehen. Hinter dem Prinzen ist Zieten zu erkennen.
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