Der Ordensstern hat die Form eines Malteserkreuzes mit Kugelspitzen. Die Kreuzarme sind brillantiert. In der Mitte des Sternes befindet sich ein Medaillon, umschlossen von einem Lorbeerkranz. Es zeigt als silberne Einlegearbeit ein nach links springendes Pferd auf rotem Grund. Um das Sachsenross herum auf hellblauem Grund die Devise des Guelphen-Ordens: „Nec aspera terrent“ (= Auch das Schwere schreckt uns nicht). Der Ordensstern ist mit zwei gekreuzten goldenen Schwertern versehen, als Kennzeichen für die militärische Ausführung des Guelphen-Ordens.
Ursprünglich wurden die Ordenssterne des Guelphen-Ordens in gestickter Ausführung hergestellt. Silberne Ordenssterne wurden erst ab 1860 verliehen. Allerdings ließen sich viele der Beliehenen private Sterne aus Metall anfertigen. Der hier gezeigte Ordensstern ist eine sehr frühe Ausfertigung, das Werk eines unbekannten Londoner Goldschmieds.
Die Datierung des Sternes ergibt sich aus der Vita des ehemaligen Trägers. Er gehörte dem Generalmajor Friedrich von Arentsschild (1755-1820), der zu den ersten Offizieren gehörte, die mit dem Militär-Kommandeurkreuz des neugeschaffenen Guelphen-Ordens ausgezeichnet wurden. Arentsschild war nach der Besetzung Kurhannovers 1803 in die britische Kings German Legion übergetreten und hatte als Husarenoffizier u.a. in den Kämpfen auf der spanischen Halbinsel und bei Waterloo gedient. Er wurde anschließend in die hannoversche Armee übernommen und 1816 zum Generalmajor und Kommandeur der 2. (Göttingenschen) Kavalleriebrigade ernannt, außerdem war er Chef des 3. Husarenregimentes (Northeim).
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