museum-digital
CTRL + Y
en
Historisches Museum Hannover Orden des Generalmajors v. Arentsschild

Orden des Generalmajors v. Arentsschild

Die Orden des Generalmajors Friedrich v. Arentsschild (1755-1820).

[ 3 Objects ]

Gold Cross for Services in the Peninsula

Britische Auszeichnung für Offiziere, die an den Kämpfen auf der spanischen Halbinsel 1809 – 1814 teilgenommen hatten. Goldenes Malteserkreuz, in der Mitte aufgesetzter Löwe, Vorder- und Rückseite sind identisch. In den Kreuzarmen die Namen der Schlachten, in denen der Beliehene sich ausgezeichnet hatte, in diesem Fall Fuentes de Onor, Salamanca, Talavera, Vittoria. Das Verdienstkreuz ist also in jeweils personalisierten Ausführungen hergestellt worden. Zusätzlich auf den Seiten der Kreuzarme der Name des Beliehenen, hier „COLONEL / FREDERICK / VON ARENTSSCHILD“. An rotem Band mit dunkelblauen Randstreifen, darauf zusätzliche Gefechtsspangen „SALAMANCA“ und „FUENTES DE ONOR“. Die Auszeichnung war Generälen und kommandierenden Offizieren (ab Oberstleutnant) vorbehalten. Ursprünglich (1809) war eine Goldmedaille gestiftet worden; die damit verbundenen Schlachten und Belagerungen waren genau fixiert. Da sich die Kämpfe gegen die Franzosen auf der Spanischen Halbinsel über Jahre hinzogen und verschiedentlich an den gleichen Plätzen stattfanden, entstand ein Problem. Manche Offiziere hätten die Medaille mehrfach erhalten müssen. Deshalb führte man für die zweite und dritte Verleihung die Gefechtsspangen ein. 1813 wurde dann das Gold Cross gestiftet (ab der 4. Auszeichnung) und bestimmt, dass weitere Ehrungen wieder mit Spangen am Band erfolgen sollten. Der Besitzer dieses Kreuzes war der Kavallerieoffizier Friedrich von Arentsschild (1755-1820), der 1803 nach der Kapitulation der hannoverschen Armee in die Kings German Legion übergetreten war. Er nahm als Kommandeur des 1.Husarenregimentes der KGL an den Kämpfen in Spanien teil. In der Schlacht von Salamanca übernahm er für den verwundeten Brigadekommandeur die Führung der Brigade Victor Alten. 1814 wurde er zum Oberst befördert und führte nun das 3. Husarenregiment KGL. Er kämpfte bei Waterloo, wurde in die wiederaufgebaute hannoversche Armee aufgenommen, 1816 zum Generalmajor und Kommandeur der 2. (Göttingenschen) Kavalleriebrigade sowie zum Chef des 3. Husarenregimentes (Northeim) ernannt. [AF]

Guelphen-Orden, Bruststern zum Militär-Kommandeurkreuz

Der Ordensstern hat die Form eines Malteserkreuzes mit Kugelspitzen. Die Kreuzarme sind brillantiert. In der Mitte des Sternes befindet sich ein Medaillon, umschlossen von einem Lorbeerkranz. Es zeigt als silberne Einlegearbeit ein nach links springendes Pferd auf rotem Grund. Um das Sachsenross herum auf hellblauem Grund die Devise des Guelphen-Ordens: „Nec aspera terrent“ (= Auch das Schwere schreckt uns nicht). Der Ordensstern ist mit zwei gekreuzten goldenen Schwertern versehen, als Kennzeichen für die militärische Ausführung des Guelphen-Ordens. Ursprünglich wurden die Ordenssterne des Guelphen-Ordens in gestickter Ausführung hergestellt. Silberne Ordenssterne wurden erst ab 1860 verliehen. Allerdings ließen sich viele der Beliehenen private Sterne aus Metall anfertigen. Der hier gezeigte Ordensstern ist eine sehr frühe Ausfertigung, das Werk eines unbekannten Londoner Goldschmieds. Die Datierung des Sternes ergibt sich aus der Vita des ehemaligen Trägers. Er gehörte dem Generalmajor Friedrich von Arentsschild (1755-1820), der zu den ersten Offizieren gehörte, die mit dem Militär-Kommandeurkreuz des neugeschaffenen Guelphen-Ordens ausgezeichnet wurden. Arentsschild war nach der Besetzung Kurhannovers 1803 in die britische Kings German Legion übergetreten und hatte als Husarenoffizier u.a. in den Kämpfen auf der spanischen Halbinsel und bei Waterloo gedient. Er wurde anschließend in die hannoversche Armee übernommen und 1816 zum Generalmajor und Kommandeur der 2. (Göttingenschen) Kavalleriebrigade ernannt, außerdem war er Chef des 3. Husarenregimentes (Northeim). [AF]

Guelphen-Orden, Militär-Kommandeurkreuz mit Schwertern

Der Guelphen-Orden wurde am 12.8.1815 von Prinzregent Georg im Namen seines Vaters, König Georg III. von Großbritannien und Hannover, gestiftet. Der Guelphen-Orden wurde ausdrücklich nur für wirklich geleistete Taten verliehen. Das Ordenszeichen ist ein Malteserkreuz mit Kugelspitzen, zwischen den Armen befinden sich gegenständige Löwen mit erhobenen Pranken. Das Medaillon zeigt auf der Vorderseite ein nach links springendes weißes Pferd. Umschrift „NEC ASPERA TERRENT“ (= Auch das Schwere schreckt uns nicht). Umschlossen wird das Medaillon von einem grün emaillierten Eichenlaubkranz. Auf der Rückseite befindet sich im Medaillon das Spiegelmonogramm „GR“ mit der Umschrift „MDCCCXV“ für das Stiftungsjahr. Oberhalb der oberen Kreuzspitze befindet sich eine offene Krone mit einer Öse, die zur Aufnahme des für Kommandeurkreuze typischen, querstehenden Bandringes (fehlt) diente. Zwischen Krone und Malteserkreuz sitzen zwei gekreuzte Schwerter, die den Orden als militärische Ausführung des Guelphen-Ordens kenntlich machen. Das hier gezeigte Exemplar ist eine Variante mit stumpfen Schwertern und beweglicher Krone, ebenfalls abweichend die Krone im Medaillon auf der Rückseite. Die Agraffe zwischen den oberen Kreuzarmen ist gepunzt „18“ und „P“. Wie alle frühen Guelphen-Orden stammt es aus britischer Fertigung. Das vorliegende Militär-Kommandeurkreuz wurde 1815 verliehen an Friedrich von Arentsschild (1755-1820). Er gehörte zu den ersten Trägern des Guelphen-Ordens. Arentsschild war nach der Besetzung Kurhannovers 1803 in die britische Kings German Legion übergetreten und hatte als Husarenoffizier u.a. in den Kämpfen auf der spanischen Halbinsel und bei Waterloo gedient. Er wurde anschließend in die hannoversche Armee übernommen und 1816 zum Generalmajor und Kommandeur der 2. (Göttingenschen) Kavalleriebrigade ernannt, außerdem war er Chef des 3. Husarenregimentes (Northeim). [AF]

[Last update: ]