Die Dargestellte war verheiratet mit Johann Mathias Bansa (1758-1802), Inhaber des renommierten Bankhauses Bansa in Frankfurt. Nach dessen Tod leitete sie das Familienunternehmen von 1802-1815, da ihre Söhne noch minderjährig waren. Sophie Bansa und ihr Mann gehörten zum Freundeskreis J.W. Goethes 1814/15 und verkehrten beim Ehepaar Marianne und Johann Jakob von Willemer. [1] Ihre Mutter Maria Sophia (1731-1799), geb. Schmidt, war Klopstocks Cousine und Angebetete „Fanny“. Sie war wiederum befreundet mit Frau Rat Goethe, die ihr das Puppenhaus 1795 schenkte. Die Familie gehörte seit Generationen der Niederländischen Gemeinde Augsburger Confession an.
Das Relief kam im Juni 1933 als Geschenk von Pfarrer Otto Bansa (1882-1943), einem Nachfahren der Familie, an das Freie Deutsche Hochstift. Otto Bansa war der Urenkel von Cleophea Bansa (1793-1875), der Schwiegertochter von Sophie Bansa. Er veröffentlichte 1912 eine Chronik zur Familie Bansa. [2]
In den 1920er Jahren besuchte er häufiger die Bibliothek des Hauses und lieh sich – offensichtlich zu Forschungszwecken - Bücher aus. [3]
[1] Vgl. Hock, Sabine: Bansa, Familie. In: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), http://frankfurter-personenlexikon.de/node/925
[2] Otto Bansa: Chronik der Familie Bansa: zur 300-jährigen Erinnerung an Mathias Bansa 1612-1912 und ders.: Ein Lebensbild in Briefen aus der Biedermeierzeit: zur Geschichte der Familie Bansa in Frankfurt am Main. Frankfurt 1912.
[3] Vgl. Ausleihbuch der Bibliothek des Goethe-Museums, 1927 -1930, hier Besuche Bansas nachgewiesen in den Jahren 1927 und 1929
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