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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Sammlung der Zeichnungen & Aquarelle [III-13897-003]
Sonnenweib [Teilentwurf zum Goethe-Denkmal] (Freies Deutsches Hochstift RR-F)
Provenance/Rights: Freies Deutsches Hochstift / David Hall (RR-F)
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Sonnenweib [Teilentwurf zum Goethe-Denkmal]

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Description

Geflügelte, androgyne Aktfigur zwischen zwei blühenden Agavenpflanzen. Das "Sonnenweib", eine Lichtgestalt mit "flammendem Haupt und gehobnen Flügeln" zwischen "zwei riesige[n] Aloe", wie Bettine von Arnim selbst ihre Bilderfindung 1846 in einem Brief an Varnhagen beschreibt, war für ein Relief an der Rückseite des Throns ihres Goethe-Denkmals bestimmt und liegt hier in einer durchgepausten Entwurfszeichnung vor. Durch die erhobenen Arme, die Flügel sowie die in diagonalen Bahnen von ihren Schultern herabfallende Mantelenden scheinen Strahlen von dem nackten Körper auszugehen. In dem für Bettine typischen Konturenstil gezeichnet, erscheint die Figur in ihrer Zartheit und im Kontrast zu der kräftigen Zeichnung der flankierenden Pflanzen vergeistigt und ätherisch. Schwebend ist auch ihr Sinngehalt, der Elemente des Sonnengottes Helios mit der geflügelten Nike verbindet und durch das Stützen des Tierkreisbogens überdies auf den das Himmelsgewölbe tragenden Atlas verweist (Maisak 2015, S. 345). Die Apotheose Goethes werde dabei zusätzlich durch die Aloepflanzen unterstrichen, die seit dem 18. Jahrhundert als "Königin unter den Pflanzen und als Sinnbild der Unvergänglichkeit und der göttlichen Majestät" verehrt worden sei (Maisak 2015, S. 345).

Inscription

Bez. auf dem Untersatzkarton u. li.: "Goethedenkmal, Rückseite der Lehne: Sonnenweib" (Bleistift). Verso auf dem Untersatzkarton bez. u. mittig: "gRNr: 43,3" (Bleistift)

Markings

  • Stamped (Center)
    Verso auf dem Untersatzkarton mittig brauner Stempel FDH

Material/Technique

Bleistift, überwiegend durchgepaust, auf transparentem Papier, auf Karton gezogen

Measurements

Blatt: 494 x 468 mm; Untersatzkarton: 520 x 487 mm

Detailed description

Provenienz:
Aus dem Nachlass Maximiliane von Arnims, spätere Gräfin von Oriola (1818-1894). | Im Besitz von Marie Berna, geb. Christ (1846-1915), seit 1880 in zweiter Ehe verheiratet mit Waldemar von Oriola (1854-1910), dem ältesten Sohn Maximiliane von Arnims. | Nach dem Tod Marie Gräfin Oriolas 1915 vererbt an ihre Cousine, Josephine von Buttlar, geb. Leisler. | Erworben 1962 von Maria Sommerhoff, Bad Homburg.

Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Object from: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

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