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Heimatmuseum Sindorf Eisenbahn [1919_SB_52323]
Eisenbahn | Bahnhof | Federzeichnung Mausbach | 1919 (" Mein Leben" - mit der Feder gezeichnet - Winand Mausbach CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: " Mein Leben" - mit der Feder gezeichnet - Winand Mausbach (CC BY-NC-SA)
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Eisenbahn | Bahnhof | Federzeichnung Mausbach | 1919

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Beschreibung

Eisenbahn | Bahnhof | Federzeichnung Mausbach | 1919

Der Eisenbahnminister Breidenbach erteilte 1891 die Genehmigung, in Sehnrath einen Bahnhof zu bauen, der zuerst an der Überführung Kerpener Straße geplant war. 1912 wurde der Bahnhof Sindorf zwischen dem bestehenden Überholbahnhof Dorsfeld und Horrem am Streckenkilometer 22,4 in Betrieb genommen. Der Bahnhof hatte nördlich und südlich der alten Bahnstrecke jeweils einen Bahnsteig. Dieser Standort war in Höhe der Straße Am Rosengarten 23 (Bahnsteig Richtung Köln) und der Straße Am Bahnhof (Bahnsteig Richtung Aachen).

Diese Federzeichnung von Winand Mausbach mit englischen Besatzungstruppen auf dem Sindorfer Bahnhof entstand nach dem Ersten Weltkrieg in den Jahren 1919 bis 1920.

Am 11. November 1918 endet für das Deutsche Kaiserreich der Erste Weltkrieg. Im Waffenstillstand von Compiègne wird die Niederlage der Mittelmächte besiegelt. Deutschland kämpfte seit 1914 mit seinen Verbündeten unter anderem gegen Frankreich, Großbritannien, Russland und seit 1917 auch gegen die USA. Im Herbst 1918 droht der deutschen Kriegswirtschaft der Zusammenbruch, scheitert die letzte deutsche Offensive, zwingen Revolutionäre Kaiser Wilhelm II. zur Abdankung. Die Oberste Heeresleitung unter Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg fordert sofortige Waffenstillstandsverhandlungen und beordert eine zivile Delegation unter Staatssekretär Matthias Erzberger zu den Gesprächen.

Am 8. November kommen die Unterhändler ins Hauptquartier des französischen Marschalls Ferdinand Foch in einem Eisenbahn-Salonwagen auf einer Waldlichtung bei Compiègne. Foch stellt Bedingungen, über die Erzberger das deutsche Hauptquartier und Berlin informiert. Militär und Reichsregierung fordern am 10. November die Unterschrift. Deutsche und Alliierte beginnen am 11. November um 02.15 Uhr letzte Gespräche. Am Vormittag unterschreiben Erzberger und Foch das Waffenstillstandsdokument, das am selben Tag in Kraft tritt.

Die Bilanz der Katastrophe waren etwa 8,5 Millionen Tote und mehr als 21 Millionen Verwundete. Als Ergebnis des Waffenstillstands und des 1919 folgenden Versailler Friedensvertrages, der Deutschland die alleinige Kriegsschuld zuschrieb, besetzen Alliierte die linksrheinischen Gebiete. Deutschland muss etwa 14 Prozent seiner Fläche abtreten, schwere Waffen und die Hochseeflotte ausliefern sowie hohe Reparationszahlungen leisten. Später entsteht die "Dolchstoßlegende" der "im Felde unbesiegten" Armee. Die Unterzeichner des Waffenstillstandsvertrages werden als "Novemberverbrecher" diffamiert, Erzberger wird 1921 ermordet.

[Quelle: www.welt.de - Der Waffenstillstand von Compiègne]

Im Jahr 2002 wurde der Bahnhof in die Ortsmitte verlegt. Es erfolgte die Herabstufung des Bahnhofs Sindorf zu einem Haltepunkt und die S-Bahn wurde in Betrieb genommen.

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