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Keramikmuseum Westerwald Historische Keramik [Lfd. Nr. 70; Inv. Nr. D 213]
Teekanne  (Keramikmuseum Westerwald CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Keramikmuseum Westerwald (CC BY-NC-SA)
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Teekanne

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Description

Westerwald Mitte 18. Jahrhundert

Steinzeug, grauer Scherben, salzglasiert, frei gedreht

Höhe: 11 cm, Durchmesser: 11 cm

vergleichbare Exponate:
MAK Köln, Kat. 668 - 674
British Museum London, (Gaimster S. 269, Abb. 132)

Literatur:
Gaimster, S. 55, 126, 252

Gegen Ende des 17. Jh. erfuhr die Sitte des Teetrinkens immer größere Verbreitung. Den Kannen aus Silber folgten solche aus
Delfter hart gebranntem Steingut, und bereits 1715 kurz nach Einführung des Meißner Porzellans stellte Böttcher Teekannen
aus rotem Steinzeug her.

Die gedrungene Form der Teekannen wurde aus China übernommen.

Es ist anzunehmen, dass die Töpfer des Kannenbäckerlandes bereits in dieser Zeit begannen, ebenfalls Teekannen herzustellen. Unter Lfd. Nr. 71 wird eine Teekanne vorgestellt, deren Verzierung in Redtechnik und Knibis auf die Herstellungszeit um 1720 verweist (s. Lfd. Nr. 40 u. 48 im ersten Teil).

Obwohl die hier vorgestellte Teekanne nicht die zarte Ritzornamentik aufweist, wie sie ab etwa 1720 bis in die zweite Hälfte des 18. Jh. angewandt wurde, muss sie doch in diese Zeit eingereiht werden.

Anstelle mit feinen Metallwerkzeugen wird bei dieser Kanne noch mit einem "Redholz" gearbeitet worden sein.

Unter Lfd. Nr. 60 ist näheres zu der dann aufkommenden zarten Red- und Knibistechnik und auch der Abkehr von der farblichen Dekoration ausgeführt.

Eine fast intakte Teekanne in zarter Ritztechnik ohne Farbdekoration wurde bei Abbruch- und Ausschachtungsarbeiten in Höhr-Grenzhausen, Mittelstrasse, gefunden.

Im Abraum aus der gleichen Baugrube, welcher abgefahren und außerhalb der Stadt gelagert wurde, wurden Bruchstücke von Teekannen gleicher Art gefunden, von Frau E. Zöller gesichert und von Frau Dr. E. Hähnel beschrieben.

Bei Gaimster findet sich der Hinweis auf eine identische Teekanne wie unter Nr. D 213 dargestellt, gefunden in einem Schiffs-wrack der VOC Hollandia der Holländischen Ostindienkompanie, gesunken 1743 vor den Scillyinseln (GB) (S.269/270).

Wie die meisten Westerwälder Teekannen hat die hier vorgestellte auch einen Körper in Form einer leicht eingedrückten Kugel. Gelegentlich findet man Stücke, deren Seiten abgeflacht sind, um dort mit separaten
Ornamenten verziert zu werden.

Material/Technique

Steinzeug, grauer Scherben, salzglasiert, frei gedreht

Measurements

Höhe: 11 cm, Durchmesser: 11 cm

Keramikmuseum Westerwald

Object from: Keramikmuseum Westerwald

Bis in die Zeit der Urnenfeldkultur, etwa ab 1.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung, lässt sich die Tradition des Töpferhandwerks in dieser Region,...

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