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Keramikmuseum Westerwald Historische Keramik [Lfd. Nr. 30, Inv. Nr. A 88]
Kanne - Kugelbauchkanne (Keramikmuseum Westerwald CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Keramikmuseum Westerwald (CC BY-NC-SA)
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Kanne - Kugelbauchkanne

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Description

Westerwald, um 1700

Steinzeug, grauer Scherben, salzglasiert, Kobaltbemalung,
frei gedreht.

Vergleichbare Exponate:
MAK, Köln, Inv. Z 77 (nur bezgl. Adler)

Literatur:
Spezielle Hinweise auf diesen Belag finden sich in der einschlägigen Literatur nicht.

Die Kugelbauchform ist wahrscheinlich fast so alt wie die Töpferei selbst. Sie wird sich alleine schon aus Gründen der Zweckmäßigkeit bei der Herstellung, des Brandes und auch der
Verwendung mehr oder weniger von selbst angeboten haben.

Bei uns findet man sie unter der Römischen Keramik so oft wie in der Fränkischen, der Pingsdorfer Irdenware, wie beim frühen Rheinischen Steinzeug.

Als dekorativ gestalteten Gebrauchsgegenstand fand die Kugelform jedoch erst um die Mitte des 17. Jh. Verwendung.

Falke schreibt, dass um 1670 die gedrungene Kugelbauchform in den Vordergrund getreten sei ( II/ S. 106).

Auf Seite 99 sind jedoch Kugelbauchkrüge abgebildet, die er auf Anfang 17. Jh. datiert.

Da diese Krüge in einer größeren Zahl auf dem ehemaligen Grundstück des Johann Kalb in Grenzau von Zais gefunden wurden und Kalb sein Haus erst 1621 gebaut hatte, ist die Mitte des 17. Jh. eher wahrscheinlich als Datierung dieses Krugstiles.

Die auf diesem Kugelbauchkrug verwendeten Medallions mit dem Reichsadler sind wahrscheinlich ursprünglich für einen bestimmten Zweck bestellt und hergestellt worden. In dem vorliegenden Fall dürfte es sich jedoch um eine nur der Dekoration dienende Verwendung gehandelt haben.

Die Auflagen waren vorhanden und boten eine willkommene Möglichkeit der Verzierung mit gleichzeitiger Vorgabe eines Anspruchs auf Verwendung in "höheren" Kreisen.

Material/Technique

Steinzeug, grauer Scherben, salzglasiert, Kobaltbemalung, frei gedreht

Measurements

Höhe: 22 cm, größter Durchmesser: 14 cm

Keramikmuseum Westerwald

Object from: Keramikmuseum Westerwald

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