museum-digital
CTRL + Y
en
Drilandmuseum Eper Münzschatz

Eper Münzschatz

About the collection

Beim Abbruch des alten Hauses Gronauerstraße 37 in Epe fand Herr H. Klümper am 22. März 1964 in der Beilade einer zur Futteraufbewahrung herabgewürdigten Holztruhe einen Münzschatz. In zwei Leinensäckchen befanden sich 2 Gold- und 52 Silbermünzen, ein Militärentlassungsschein aus dem Jahr 1815, ein holländischer Rosenkranztext, 3 kleine religiöse Motive und eine Tabakstüte.
Der Entlassungsschein wurde am 30. Dezember 1815 für den 22-jährigen Musketier G. H. Feeks aus Epe von der 6. Kompanie des 1. Batllions des Bergischen-Landwehr-Infanterieregiments ausgestellt. Die beiden 1824 in Holland geprägten 10-Gulden-Goldmünzen kamen erst nach der Entlassung des Musketiers Feeks zum Münzschatz. Anscheinend war dieser im Zuge der Befreiungskriege 1813-1814 gegen Napolen in den Besitz der übrigen Silbermünzen gekommen. Sie wurden praktisch alle in den sehr kriegerischen Zeiten zwischen 1610 und 1740, überwiegend in Westfriesland und Utrecht geprägt. Sehr wahrscheinlich handelt es sich bei diesem „Schatz“ um Kriegsbeute, die schon versteckt worden war, bevor sie in den Besitz des Musketiers Feeks kam. Auffallend ist, dass etwa bis 1670 alle vorliegenden Münzen aus den Spanischen Niederlanden stammen, während ab 1680 nur noch Münzen aus den Vereinigten Niederlanden vorliegen.

[Last update: ]