![Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof / Helge Klaus Rieder [CC0]](https://asset.museum-digital.org/rlp/images/202003/saargauhaus-mit-remise-aus-kahren-55219-13.jpg)
Esszimmer / Probierraum.-----.Bei diesem Gebäude handelt es sich um den Nachbau eines für das Trierer Land typischen Haustyps, der deshalb gemeinhin auch "Trierer Einhaus" genannt wird. Es ist die Variante eines Haustyps, der im ganzen Südwesten Deutschlands vorkommt und von Fachleuten "Breitgegliedertes Quereinhaus" genannt wird.....Das Gebäude wurde nach dem Vorbild eines großen Hofes in Köllig auf dem Saargau errichtet, und soll nach seiner Fertigstellung eine Hausmeisterwohnung und die Stallungen einer künftigen Viehhaltung des Museums beherbergen. Letzteres ist der Hauptgrund, weshalb sich das Museum zum Nachbau eines Gebäudes entschloss. Ein historisches Gebäude würde durch den Stallmist und die Ausdünstungen der Tiere zu stark in Mitleidenschaft gezogen. Auch die Nutzung eines historischen Gebäudes zu Wohnzwecken führt langfristig zu einer übermäßigen Abnutzung der Bausubstanz.....Quereinhäuser kommen im Trierer Land und auch im angrenzenden Luxemburg und in Lothringen in allen Größen und Ausstattungen vor. Auf dem Saargau, dem Mittelgebirgsstreifen zwischen unterer Saar und Obermosel, nehmen sie jedoch besonders stattliche Ausmaße an. Gute Böden und ein die Zersplitterung der Besitzverhältnisse verhinderndes Erbrecht haben dazu geführt, dass sich bis in die Gegenwart hinein viele imposante Baukörper erhalten haben.....Schon die fünfachsige Fassadengliederung weist darauf hin, dass es sich hier um ein ungewöhnlich geräumiges und repräsentatives Gebäude handelt. Es ist mit einem tonnengewölbten Mittelflur und einer gewölbten Küche ausgestattet, was auf einen Ursprung des Originalgebäudes im 18. Jahrhundert hindeutet.....Das Haus wurde 1987 in allen Details aufgemessen und in der Folgezeit an einem geeigneten Platz im Museumsgelände nachgebaut. Ein schwieriges Problem war die Beschaffung passender Tür- und Fenstergewände. Das Museum besaß zwar eine stattliche Sammlung alter Werksteine aus verschiedenen Hausabbrüchen, aber daraus waren lediglich die Gewände für