Der Holzschnitt von Barlach zeigt eine Figurengruppe im Sturm. In der dramatisch gestalteten Szene wendet sich ein gebückter Mann mit wehendem Mantel einer auf dem Boden sitzenden Frau zu. Beide ziehen ihre Mäntel fest an sich, um sich gegen den Wind zu schützen. Hinter dem Paar erhebt sich ein Pferd, welches den Kopf zu der Kauernden senkt...Der Sturm galt als ein Symbol der Epoche mit ihrer Industrialsierung, Beschleunigung des Lebensgefühls und den schärfer ausbrechenden Widersprüchen in der Gesellschaft.....Mit Signatur im rechten unteren Bereich.....Ein Jahr nach der Beendigung des Ersten Weltkrieges fertigte Ernst Barlach den Holzschnitt "Gruppe im Sturm" an. Eine zusammengekauerte Frau hält sich an einem vor ihr stehenden Mann fest, um Halt zu gewinnen. Die dynamische Wirkung des Windes hat Barlach sehr gekonnt durch horizontale Einkerbungen ins Holz dargestellt. Die Mischung aus kurzen und langen Strichen verstärkt die stürmische Wirkung, der sich die die Gruppe entgegenzusetzen versucht. Alles scheint in der Bewegung des Windes aufzugehen: der wehende Mantel, der Bart des Mannes, die Mähne des Pferdes und auch der Erdboden löst sich in der Luftströmung auf. Etwas Schutz bietet das hinter der Zweiergruppe stehende Pferd, welches mit gesenktem Kopf der Sturmwand die Stirn bietet.