Das ganzfigurige Porträt aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts zeigt den Trierer Kurfürsten und Erzbischof Franz Georg von Schönborn wohl kurz nach seinem Amtsantritt 1729. Darauf weist die ab 1730 aus der Mode gekommene Allongeperücke hin. Das Bildnis folgt dem Typus des Staatsporträts in der Tradition der französischen Malerei des 18. Jahrhunderts mit Vorhangdraperie, Pilastern und Schreibtisch als Symbol für Kraft, Stärke und Macht. Statt des Hermelinmantels als Insignie des Kurfürsten trägt Franz Georg von Schönborn jedoch geistliches Ornat. Seine Funktion als Kurfürst tritt nur in Form des Kurfürstenhuts in Erscheinung.....Am rechten Bildrand lässt ein Durchgang mit drei auf eine Terrasse führenden Stufen den Blick frei auf eine Landschaft. Vermutlich ist im Hintergrund die kurtrierische Festung Ehrenbreitstein unmittelbar oberhalb der Philippsburg zu sehen. Auf der Terrasse sind ein Höfling, ein Mönch und ein osteuropäisch Gewandeter zu sehen, deren Bedeutung bis jetzt noch ungeklärt ist.