Rückseite.-----.Ein Schaber aus dem Artefaktinventar von Wallendorf...Aus Kiesgruben, in denen Schotter der »höheren mittelpleistozänen Terrasse« abgebaut werden, sind seit 1915 Artefaktfunde gemeldet worden, die zunächst durch Mitarbeiter des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle und seit 1979 verstärkt durch ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger geborgen wurden...Sie stammen wahrscheinlich aus der Spätphase der Holstein- Warmzeit bzw. der »Fuhne-Kaltzeit«. Es handelt sich dabei vor allem um Objekte aus dem lokalen qualitätvollen und großformatigen Feuerstein, selten fanden sich Stücke aus anderen Gesteinen...Seit Jahrzehnten werden die Funde in das nach einem südenglischen Fundort benannte Clactonien eingeordnet. Mit inzwischen weit mehr als 1 000 bearbeiteten Steinen ist Wallendorf der umfangreichste Fundkomplex. Ein besonderes Interesse verdienen die Funde aber auch deshalb, weil hier - selten für Schotterfunde - Erkenntnisse möglich geworden sind, die in ihrer Aussagekraft über die unmittelbaren Beobachtungen zur Steinbearbeitung hinausgehen.