Die Zeugnisse antiken Schadenzaubers wie dieses Verfluchungstäfelchen betrachten wir heute als Kuriosität. Zu ihrer Entstehungszeit wurde diese religiöse Praxis, durch Verfluchungen auf Blei anderen zu schaden, allerdings sehr ernst genommen und war unter Todesstrafe verboten...Aus dem Arenakeller des Trierer Amphitheaters stammt die Verwünschung, die sich gegen einen Eusebius richtet, der im eigentlichen Fluch und auf der Außenseite des zusammengefalteten Täfelchens genannt wird...In einem eigens eingerahmten Feld sind zuoberst Zauberzeichen in das Bleiblech eingeritzt. Ohne dem Schreiber selbst verständlich zu sein, folgen die seltsamen Zeichen den Anweisungen magischer Schriften, die unter anderem die Verbergung des Zaubers an Orten gewaltsam Getöteter, also auch in der Arena, empfehlen. Blei gilt als besonders geeignetes Material für die Kontaktaufnahme mit den "Unterirdischen".