Abbildung 116.-----.Seume, Johann Gottfried: Apokryphen. Original-Manuskript. Gebunden. Als "apokryph" bezeichnete Seume "Dinge, aus denen man so eigentlich nicht recht weiss, was man zu machen hat". Im Gegensatz zu dieser Erklärung hat er aber hier über alle möglichen Dinge abschließende Urteile gefällt, in denen eine maßlose Verbitterung und eine tiefe Menschenverachtung zum Ausdruck kommt. Kein Gebiet des menschlichen Lebens und kein Zeitalter ist unberührt geblieben: Religion und Philosophie, Politik und Literatur, Fürsten, Staatsmänner und Heerführer sind in diesen Aufzeichnungen "apokryph" behandelt und fast alle in der gleich absprechenden Weise, da er im Grunde nichts gelten ließ. dabei schrieb er über deutsche Zustände und Napoleon in einer solchen Schärfe, dass spätere Herausgeber dieser "Apokryphen" viele seiner Aufzeichnungen streichen und unleserlich machen zu müssen glaubten. Hin und wieder sind auch Erinnerungen aus seinem Leben und recht offenherzige Betrachtungen über sich selbst eingeschlossen. Gegen Schluss des Bandes findet sich eine Abhandlung über menschliche Nasen