Es handelt sich um zwei briefmarkengroße Schluckbildchen, die einmal Bestandteil eines größeren Papierbogens mit Schluckbildchen gewesen sein dürften. Bei den beiden, noch miteinader verbundenen Exemparen, handelt es sich um die Darstellung der bekrönten Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm. In einer darunter befindlichen schmalen Querleiste befindet sich die Inschrift "Maria Zell", einem Wallfahrtsort. Sie waren mit Heiligendarstellungen, Sinnsprüchen, Gebetsversen oder magischen Formeln versehen, und ihnen wurden Heilkräfte zugesprochen. An berühmten Wallfahrtsorten, z.B. Mariazell, gab es sie briefmarkenartig in mehreren Reihen angeordnet auf großen Bögen abgedruckt. Das einzelne Bildchen musste herausgetrennt und gegessen, d.h. die Heilsperson oder der Heilsspruch sich einverleibt werden. Schluckbildchen sind erst ab der Frühen Neuzeit nachgewiesen.