"Die Verpflegung der farbigen Schutztruppenangehörigen geschieht in den Eüstenorten in der Weise, daß sie Reis, Salzfleisch und Brot in genügender Menge [...] bekommen. Auch die von der Küste schnell erreichbaren Orte [...] werden in gleicher Weise versorgt. Die weiter im Inneren gelegenen Orte müssen sich ihre Verpflegung selbst beschaffen, was bei den in großen Mengen vorhandenen Fisangs, Durrah, Jams -Wurzeln, Kassada, Manjoks- Erdnüssen und gelegentlichen Jagdbeuten keine Schwierigkeiten bereitet. Die Europäer haben für ihre Verpflegung selbst zu sorgen. Auf den Innenstationen [...] gedeihen eine ganze Reihe von europäischen Gemüsen wie Gurken, Kohl, Bohnen, Badieschen, Sellerie, sogar Kartoffeln, auch ist frisches Fleisch in genügender Menge vorhanden — afrikanisches Bindvieh (ein kleiner Binderschlag), Buckelvieh (ein grosser Binderschlag mit Fettbuckel über den Schultern), Schafe, Ziegen, Schweine, Enten, Hühner. In Duala sind nur Hühner, Enten, vereinzelt Gänse, Puten, Schweine und an 2 Tagen in der Woche frisches Bindfleisch zu haben. Europäische Gemüse gedeihen nur in geringer Zahl hier. Doch ist bei dem großen Fischreichtum des Kamerunflusses für genügende Abwechselung in der Kost gesorgt. Am schlechtesten steht in dieser Beziehung Kribi da. Frisches Fleisch ist nur ausnahmsweise zu erhalten. Europäische Gemüse gedeihen nicht recht. Dagegen ist durch zahlreiche Fische und Krebse eine gewisse Abwechselung gewährleistet. Außerdem müssen Konserven die Ernährung vervollständigen. Dadurch wird die Ernährung in den Küstenorten sehr teuer, so dass selbst in der Unteroffiziermesse die Person nicht unter 120 M. beköstigt werden kann, während die Innenstationen kaum die Hälfte erfordern."