Gleims Audienz bei Friedrich II. fand einen reichen literarischen Nachhall. Einem im Briefwechsel mit Karl Friedrich Kretschmann mehrfach erwähnten Aufsatz über das Gespräch mit Friedrich II. (siehe etwa Gleim an Kretschmann, 10.8.1794, Hs. A 5904 (Gleim/Kretschmann 3) steht sicherlich der Versdialog "Der König und Gleim" nahe, der allerdings neun Jahre nach der Audienz datiert ist...Gleim selbst ließ als Separatdruck das "Lied gesungen in der Mitternacht vom Jahr 1785 zum Jahr 1786" erscheinen sowie ferner im März 1786 in der "Berlinischen Monatsschrift" (7. Stück, S. 262 ff.) das etwas launige Gedicht "Gleim und Lucchesini". Lucchesini, der die Audienz vermittelt hatte, hatte schon im Januarstück der "Berlinischen Monatsschrift" (1. St., 1786, S. 91 f.) den lateinischen Hendekasyllabus "Gleimio Poetae elegantissimo, A Friderico Magno perhumaniter excepto XI. Kal. Jan. MDCCLXXXVI." veröffentlicht, von dem sich in den Akten des Halberstädter Domstifts die folgende Übersetzung von unbekannter Hand erhalten hat:....Auffälligerweise verbindet Lucchesini Gleim - gerade in diesem Zusammenhang, der lange ersehnten Audienz bei dem verehrten und oft von ihm bedichteten König, ist dies auffällig - hier nicht mit den "Preußischen Kriegsliedern", sondern spricht ihn als den "Dichter der Grazien" an, also in der Rolle des ‚deutschen Anakreon‘, wie Gleim häufig genannt wurde...Lucchesini bestätigt die übrigen Nachrichten über die Audienz, dass Gleim einen außerordentlich guten Eindruck auf den Monarchen gemacht habe, der ihn gar "den besten Dichter" genannt habe. Inwiefern Gleim hierauf stolz sein konnte, wie Lucchesini versichert, sei in Anbetracht des eklatanten Mangels Friedrichs II. an Kenntnissen auf dem Gebiet der deutschen Literatur dahingestellt.....An Gleim,..den Dichter der Grazien, als er bey..Friedrich dem Grossen d. 22 Decbr. 1785...die freundlichste Aufnahme fand;....nach..dem beygefügten lateinischen Original..des Marquis Luchesini, frey �