Zu den in Bezug auf Konstruktion und moderne Ästhetik besten Entwurfsleistungen von Reinhold Mohr gehört mit Sicherheit der innerhalb von vier Wochen im Juni 1932 am Templiner See errichtete Musikpavillon. Mehr noch als das Regattahaus mit seinen Walmdächern und prismatischen Pfeilern kann dieser so leicht wirkende Bau ein „kleines Wunderwerk moderner Architektur“ genannt werden. Eine zum Land hin offene Musikmuschel hatte die Presse zwar schon 1926 angekündigt, doch unterblieb damals die Ausführung. Erst ab April 1932 begann sich Mohr ernsthafter mit dem Thema zu befassen. Zunächst plante er den Pavillon oberhalb einer rechteckigen Plattform noch mit drei rechtwinklig verbundenen Glaswänden unter einem flachen Walmdach. Nur knapp zwei Wochen später, am 4. Mai, lieferte er den endgültigen Entwurf mit sieben im Halbkreis verbundenen Glassprossenwänden. Nach 1945 ungenutzt in Verfall geraten, konnte der Musikpavillon nach gründlicher Restaurierung am 30. Juni 2013 wiedereröffnet werden. [Thomas Sander]....Blattangaben: u.r. im Bild: Mohr 23./4.; u.r.: Musik-Pavillon – Regattahaus