Bauchige Rundflasche aus hellgrünem Glas mit Luftblaseneinschlüssen, angedrückte, flache Fußscheibe, schlanker, zylindrischer Hals, die Mündung mit umgelegtem Glasfaden, Korrosionsspuren...Dieser Formtyp fand in Apotheken Verwendung und wird auch als "Nönnchen" bezeichnet (Franze, Blätterlein, 2007, S. 32f.). Es dürfte sich um ein brandenburgisches Erzeugnis aus dem 18. Jahrhundert handeln, denn die Einfuhr "fremdländischen" Glases war per Edikt verboden. Damals stellten die Glashütten Chorin, Zechlin, Globsow, Marienwalde und Bernsee nachweislich Apothekenflaschen in größerem Umfang her (Friese, Brandenburgische Glashütten, 1992, S. 20, 42, 46, 63, 67). Das Fläschchen wurde im April 1976 bei Ausgrabungen in der Abfallgrube des ehemaligen Johanniterhauses gefunden. [Verena Wasmuth]