Zeremonienhammer sind Gegenstände, die wie Arbeitshammer geformt sind. Allerdings dienen diese weder als AArbeitswerkzeug noch als Waffe. Sie werden vornehmlich bei Amtshandlungen eingesetzt, wie in der Verkündung und Besiegelung eines Urteils der Ortsgerichte und Gerichte, bei Sitzungen der Räte etc. Der Edenkobener Zeremonienhammer scheint seine Entstehung einem ganz konkreten Anlass zu verdanken, denn eine Aufschrift auf dem mit weiß-blauer Seide überzogenen Hammerkopf heißt es: " Zum Andenken des frohen Festes der Vereinigung mit dem Königreich Bayern an der feyerlichen öffentlichen Tafel, Edenkoben, den 27. May 1816 - Vivat Maximilian Joseph, deßen sich der Ceremonienmeister bedient hatte." Der Hammer entstammt wohl dem Besitz eines Mitgliedes des Stadtrates Edenkoben, nämlich dem "Rath von Täuffenbach".