Schwarzweißfotografie als Postkarte gedruckt und mit der Aufschrift "Sayn - Ruine Stein" am unteren Bildrand versehen...Diese Aufnahme entstand im Jahr 1910 und zeigt einen Blick auf die Ruine der Burg Stein auf dem Sayner Burgberg.....1152 wird in Überlieferungen und Urkunden erstmals eine Stammburg der Grafen von Sayn erwähnt. Wir wissen von der sog. Alte-Burg im Brexbachtal im Bereich der heutigen Oskar-Höhe, von der aber außer Bodenfunden nicht´s mehr erhalten geblieben ist. Spätestens ab 1202 ist die heutige Burg Sayn als wehrhafte Wohnanlage genutzt. Die Inbesitznahme einer Burg bildete die Voraussetzung für die Begründung einer Dynastie; so auch in Sayn. Der Name des Gewässers übertrug sich dabei zuerst auf die Burg und später auch auf die Familie und ihre Besitzungen. Zu einer Burg gehörten Wirtschaftshöfe, Mühlen, Forste und nicht selten kam eine Klosterstiftung hinzu. Im Falle Sayns die Gründung der Prämonstratenserabtei um 1202. ....Seit dem 14. Jahrhundert wurden in Sayn unterhalb der Burg die Burghäuser der Burgmannen (Verwalter) erbaut. Der obere Burgmannensitz gehörte den Herren von Stein zu Nassau. Er ist Teil der spätmittelalterlichen Verteidigungsanlagen und hatte als Vorburg den Aufgang zur Hauptburg zu sichern. Der preußische Staatsmann Heinrich Friedrich Karl Freiherr vom und zum Stein und letzter Inhaber verkaufte 1802 das Burghaus an die Grafen zu Boss-Waldeck. Ein Grabmal in der Abteikirche erinnert noch heute an die Grafen vom Stein zu Nassau.....Berühmtester und mächtigster der Sayner Grafen war in dritter Generation Graf Heinrich III. (gest. 1247). Dazu trug u.a. die Heirat mit Mechthild von Meissen-Landsberg (1200/03-1285) bei, die durch vornehme Abstammung und einen weiten Verwandtschaftskreis in die Spitze des Reiches eingebunden war. Heinrich III. zeigte häufige Präsenz am Kaiserhof Friedrich II. (gest. 1250) und war Inhaber mehrerer Grafschaften, Vogt bedeutender rheinischer Stifte und Gründer des Ortes Blank