Ampelform; flache, runde Schale, der Rand mit Astragal abschließend, im Scheitelpunkt runde Platte mit profiliertem und godroniertem Rand sowie herabhängendem Knauf; 5 am Rand angesetzte mandelförmige Kartuschen mit Muschelrand bilden den Ausgangspunkt von kurzen, ausladenden Voluten; an diesen sind die glockenförmigen Pendel mit eingezogenem, godroniertem Rand an ovalen Ringen befestigt; ebenfalls von den Voluten ausgehend 5 Ketten aus länglich-mandelförmigen, die Leitungen führenden Hohlkörpern, die in einer kleinen Glocke unterhalb des eingezogenen Baldachins zusammengeführt sind; letzterer mit Godronierung und Perlstab verziert. ....Die Gestaltung der Lampe im Schloss Cecilienhof, deren Urheber nicht ermittelt werden konnte, bedient sich klassischer Formen. Die Ampelschale selbst wird dabei zum rein dekorativen Lampenkörper; Glühlampen zur indirekten Beleuchtung der Decke waren in ihr offenbar nicht installiert. Die an der Schale hängenden Pendel setzen die Glühlampen unverstellt in Szene, wodurch ein spannungsvolles Miteinander von historisierender Form und moderner Beleuchtungstechnik entsteht. Ob die Lampe schon zu kronprinzlicher Zeit in das Schloss kam oder erst zur Potsdamer Konferenz hierhergebracht wurde, ist ungewiss. Auf der 1918 publizierten frühesten Aufnahme des Konferenzsaals ist im Emporenraum kein Beleuchtungskörper zu erkennen. Zu diesem Zeitpunkt hätte das Stück in merklichem Kontrast zur sonstigen, auf moderne Formen konsequent verzichtenden Ausstattung des Raumes gestanden. An diesem Ort belegt ist die Lampe erst seit 1952, wenn man die im Inventarverzeichnis verwendete Bezeichnung "Deckenkrone" auf sie beziehen möchte. Die Häufigkeit von Inventarveränderungen auch nach 1945 lässt eine eindeutige Identifizierung jedoch nicht zu. ....Eric Hartmann