Schaftform; der Cul-de-lampe besteht aus einer Fayenceschale mit Messingring, in die die sechs großen, s-förmig geschwungenen, vierkantigen Kerzenarme eingesteckt sind; jeder Kerzenarm trägt einen Kranz mit je sechs kleinen s-förmigen Kerzenarmen; alle Arme sind mit Voluten, Ranken und Blättern geschmückt; Kerzentüllen aus Metall mit breitem Rand und im unteren Teil bauchig; Tropfteller aus blau-weißen Porzellantellern; unter den Tropftellern ein weiterer blütenförmiger blau-weiß bemalter Porzellanteller; zwischen den Kerzenarmen je ein kleiner Zwischenarm mit achtblättrigen blau-weiß bemalten Porzellantellern als "Reflektoren"; auf dem Schaft aufgereiht unterschiedliche blau-weiß bemalte Fayencen (Jardiniere mit floralem Muster und zwei Doppelkürbis-Vasen mit chinoisen Darstellungen) und ein chinesischer Porzellan-Kerzenleuchter, dessen Hauptmotiv der Bemalung das für diese Zeit typische „Tulpenmuster“ ist; Bekrönung (Aigrette) aus sechs dreifach gegabelten Armen mit achtblättrigen blau-weiß bemalten Porzellantellern als "Reflektoren", befestigt in einer Messingscheibe; der Bas-de-lustre ist ein großes Fayencegefäß (Höhe 30 cm), zusammengesetzt aus zwei nicht zusammengehörenden Teilen, der obere Teil mit Ruyi-Ornamentband und floralen Motiven, unterer Teil bemalt mit Jagdszenen und Landschaftsdarstellungen, die zapfenförmige Metallmontierung am unteren Abschluss ist verloren. ....Möglicherweise ist der erste Nachweis dieses Kronleuchters bereits im Inventar des Berliner Schlosses von 1702 zu finden, in welchem eine „zerbrochene Porcellainen Crohne“ genannt ist. Im Inventar der Möbelkammer des Berliner Schlosses von 1888 und im Inventar des Schlosses Charlottenburg von 1892 ist er mit den jeweils gleichen Worten beschrieben als „Ein Kronenleuchter von Bronce mit Verzierungen und Manschetten von blaubuntem Porzellan und Mittelstücken von blaubunten echten Delfter Fayencen.“ Abweichend ist die Anzahl der Kerzentüllen, die 1888