Schwarzweißfotografie. Dieses Bild zeigt einen Grabstein auf dem jüdischen Friedhof in Bendorf. Der Grabstein trägt eine Inschrift aus hebräischen Schriftzeichen. Den oberen Grabsteinabschluss bildet ein Konvexbogen. Die Levitenkanne auf dem Grabstein weist auf eine levitische Abstammung des Verstorbenen hin. Die Leviten waren im Jerusalemer Tempel auch für die kultische Reinheit zuständig und wuschen den Priestern vor dem Opferkult die Hände...Die Levitenkanne wird in verschiedenen Formen dargestellt: Als bauchiger Waschkrug, meist mit Untersatz, oder als hohes schlankes Gießgefäß, oft von zeitgenössischen Gieß- und Waschgefäßen beeinflusst. Manchmal sind sie eingraviert, meist jedoch treten sie plastisch hervor. Sie schmücken meistens die Giebel oder selten die Sockel eines Grabsteins...Der Jüdische Friedhof in Bendorf wurde um das Jahr 1700 angelegt und 1913 erweitert. Er liegt östlich der Stadt im Wenigerbachtal und ist ein geschütztes Kulturdenkmal. Der Friedhof wurde in der Zeit des Nationalsozialismus und auch im Jahr 1999 geschändet. Auf dem 7032 m² großen Friedhof sind noch 116 Grabsteine erhalten.