Gesamtansicht.-----.Die Stangenwaffe vereint Stilmerkmale verschiedener Typen in sich, am ehesten lässt sie sich als Partisane oder Dreizack bezeichnen. Die Stoßklinge ist dreifach gegabelt und gezackt, die mittlere längere Stange vorne pfeilspitzenartig verbreitert und mit fünf Paar Widerhaken versehen. Die beiden spitz endenden äußeren Klingen haben nach außen zeigende stumpfe Schneiden, während nach innen jeweils vier Widerhaken aus den Klingenrücken abgespalten wurden. Die Flügel laufen in sichelförmige mit Widerhaken versehene Bögen aus und sind mit Ranken und Masken verziert. Die Seitenblätter der Stoßklinge sowie drei der Haken der Seitenflügel sind mit deutlich sichtbaren nachlässig verschmiedeten Feuerverschweißungen an der mittleren Stoßklinge befestigt. ..Diese Waffe kam wohl weniger bei kriegerischen Auseinandersetzungen zum Einsatz, sondern eher bei Umzügen oder Festen am herzoglichen Hof. Dafür sprechen die instabil blechern wirkende Konstruktion sowie die bewusst nach innen gekehrte Anordnung der plakativ gefährlich wirkenden Widerhaken in Richtung der schmalen Aussparungen der Waffe sowie die Kürzung bzw. Deformation der wenigen aus der Kontur herausragenden Widerhaken. ..Als Vorbild könnten die Waffen von Einheimischen aus der Südsee gedient haben, wo mit Haifischzähnen bestückte Hiebwaffen unterschiedlicher Gestalt u. a. als Dreizack z. B. auf den Marquesas-Inseln verwendet wurden. ..[Moritz Paysan]