Die aus einem Stück geschnittene Skulptur stellt Maria aufrecht auf einer Thronbank sitzend dar. Sie ist auf der Rückseite fast vollständig ausgehöhlt. Ihr linker Schenkel ist abgeflacht, was darauf hindeutet, dass hier ursprünglich ein Jesuskind stand oder saß. Der langgestreckte Oberkörper Marias, der in ähnlicher Weise bei Schweizer Madonnenfiguren des frühen 14. Jh. vorkommt, dient als Hinweis zur stilistischen Einordnung. Die Figur wurde unterhalb der Knie wegen Wurmfraßes abgesägt. Es liegen mehrere Fassungen übereinander, wobei die ursprüngliche Fassung durch frühere Restaurierungseingriffe fast vollständig zerstört ist. Die heute sichtbare Ölfarbenbemalung stammt aus dem 20. Jh...[Diana Bevilacqua]