Schnallen wie diese dienten im 17. und 18. Jahrhundert dazu, die Culotte, die von Herren getragene Kniehose, unterhalb des Knies zu schließen. Hierzu wurden sie an einem ringsum angenähten Knieband angebracht. Ab etwa 1740 kamen je Hosenbein jedoch auch drei bis vier sichtbare Knöpfe als Verschlussmöglichkeit auf...Die vorgestellten Knieschnallen - so wurden diese dekorativen Verschlüsse auch genannt - sind aus vergoldeter Bronze gefertigt. Sie bestehen aus einem querovalen, leicht gewölbten Rahmen, der am inneren Rand geriffelt ist. Die restliche Oberfläche ist komplett mit einem Rautennetz verziert, in das kleine Buckel eingearbeitet sind. Der Verschluss aus Eisen besteht jeweils aus einer quer zum Rahmen verlaufenden Brücke, an der auf der einen Seite zwei gerade Dornen und auf der anderen Seite ein geschwungener Bügel befestigt sind...Die Schnallen sind im Modemuseum im Schloss Ludwigsburg ausgestellt...[Martin Labisch]