Schauansicht.-----.Deckelgefäß aus farblosem Glas, flachgeschliffener Boden mit großer Bodenkugel. Die gesamte zur Mitte gekehlte Wandung ist 16-fach facettiert, die in Rundbögen auslaufenden Facettenkanten mit Vergoldung, rechteckiger Ausschnitt am oberen Gefäßrand für einen langstieligen Löffel. Der Deckel mit 10-facher Facettierung und zellenfacettiertem Kugelknauf scheint nicht zugehörig zu sein...Dieses Gefäß gehört zu einer Plat de Ménage (Plattmenage), einem Essgeschirr zur Aufbewahrung von Gewürzen, in diesem Fall bestehend aus vier Glasobjekten, dem Gefäß für Tafelsenf oder eine Sauce, zwei Flaschen und ein Tablett. Sie wurden vermutlich im Jahr 1746 von der Zechliner Hofglashütte hergestellt, laut Karteikarte angeblich für Schloss Rheinsberg (Die Schatullrechnungen Friedrichs des Großen, Beleg - Nr. 302 - Blatt / Stengel-Nr. 406). Das Märkische Provinzialmuseum erwarb das Konvolut aus der Restauktion der Zechliner Hütte, Sammlung Stropp, am 27.03.1890 bei Rudoph Lepke's Kunstauktionshaus in Berlin. [Verena Wasmuth]