Stiftung Schloß Friedenstein Gotha / Lutz Ebhardt [CC BY-NC-SA]
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Flachrelief von St. Gotthard

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Stiftung Schloß Friedenstein Gotha: Museum für Regionalgeschichte und Volkskunde
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Flachrelief von St. Gotthard

Die feuervergoldete Supraporte wurde ursprünglich für die Jacobskapelle zur Verehrung des im Jahre 1131 heilig gesprochenen Bischofs von Hildesheim, Gotthard (960–1038), angefertigt. Die unmittelbar an der via regia errichtete Kapelle, die sich am unteren Hauptmarkt befand, gehörte zu den frühesten Kirchenbauten der Stadt. Im Rahmen der Grumbach’schen Händel wurde sie nach der Blockade Gothas im Jahre 1567 zerstört, da ihr Turm als strategischer Punkt gegen die Belagerer gedient hatte. Die Steine und einige Reliefs von der Kapelle fanden später beim Bau und der Ausgestaltung des neuen Kaufhauses, des heutigen Rathauses, Verwendung. Von 1577 bis 1942 schmückte das romanische Relief das Südportal des im Renaissancestil erbauten Gebäudes. Im Jahre 1950 wurde die Darstellung des heiligen Gotthard an das damalige Heimatmuseum übergeben. Das Flachrelief zeigt den Heiligen in thronender Haltung auf einem mit Greifsköpfen und -beinen verzierten Stuhl zwischen zwei mit korinthischen Kapitellen versehenen Säulen sitzend. Auf dem von einer großen Gloriole umgebenen Haupt trägt er die Mitra, in der rechten Hand hält er den Krummstab, in der linken einen verzierten Codex, die Bibel. Ab Mitte des 12. Jahrhunderts wurde St. Gotthard als Erbauer von Kirchen und Klöstern meist mit dem Kirchenmodell und dem überwundenen Drachen unter den Füßen dargestellt. Das romanische Relief eines unbekannten Künstlers zählt zu den frühesten uns bekannten Wiedergaben von St. Gotthard in Gotha. Erst in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erschien das identische Abbild des Heiligen als Schutzpatron der Stadt auf dem Siegel der Gothaer Ratsherren. Es ist nicht auszuschließen, dass das Relief von der Jacobskapelle dem Stempelschneider als Vorlage für das Stadtsiegel diente. Die wesentlichen bezeichnenden Attribute des Heiligen wie Bischofsornat, Krummstab, Codex und Heiligenkranz wurden mit einigen Abweichungen vom Original in das Siegelbild aufgenommen. Das ursprüng

Source
museum-digital:thüringen
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Lutz Ebhardt
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© Stiftung Schloß Friedenstein Gotha & Lutz Ebhardt ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/
Keywords
Romanik (Epoche), Flachrelief (Kunst), Supraport

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Lutz Ebhardt
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Lutz Ebhardt
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