Gesamtansicht.-----.Auf der im unteren Lennetal bei Holthausen gelegenen Raffenburg wurden bei archäologischen Untersuchungen mehrere Reitersporen aus dem 13. und 14. Jahrhundert gefunden. Sie lassen sich unterschiedlichen Typen von Stachel- und Radsporen zuordnen. Wie das Schwert gehörten Sporen zu den Standessymbolen eines Ritters. Von der Ausbildung eines Knappen zum Ritter leitete sich der Ausspruch „sich seine Sporen erst verdienen“ ab. Im Fundmaterial der Raffenburg sind Steigbügel, schwere und teilweise versilberte Ring- und Hebeltrensen und Stollenhufeisen, wie sie Schlachtrössern angelegt wurden, sowie auch vergoldete und verzierte Schnallen und Beschläge für Sättel, Gurte und Zaumzeug vorhanden. Die teilweise aufwendige Verarbeitung und Qualität des Reiterzubehörs verweist auf die adelige Führungsschicht unter der Burgbesatzung...Der abgebildete Reitersporn datiert in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts. Er wurde über die Ösen mit Schnallen und Lederriemen paarweise an den Fußteilen der Kettenrüstung befestigt. Der Typ des kurzen Stachelsporns war seit dem ausgehenden 12. Jahrhundert verbreitet. Anscheinend wurden Reitersporen von ihren Besitzern über einen längeren Zeitraum genutzt oder wurden weitergegeben. Das Fundmaterial der Raffenburg enthält neben älteren Stachel- und Kugelstachelsporen auch Radsporen aus der zweiten Hälfte des 13. bis in das 14. Jahrhundert. ..Die Raffenburg wurde vermutlich gegen Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut. Neben den Burgen Volmarstein und Syberg war sie die dritte Höhenburg der Kölner Erzbischöfe im Ruhr-Lenne-Volme-Raum. Durch die Raffenburg wurden anscheinend auch Verwaltungsaufgaben für das kölnische Territorium wahrgenommen. Darauf deutet ein urkundlich als Schultheiß bezeichneter Amtsträger unter der Burgbesatzung hin. Daneben waren mehrere adelige Burgmannen, ein Ballistarius und ein Geistlicher anwesend sowie zahlreiche Truppen, Handwerker und Einwohner vorhanden. Wahrscheinlich soll